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Sonntag, 5. Mai 2013Spargel von Henneberg![]()
Das Kilo Spargel kostet 13 Euro...Ich schlendere mit Andreas über den Wochenmarkt...und mein Mann schimpft: sind die bescheuert....13 Euro.."Aber," sage ich, "direkt vom Erzeuger...sozusagen...fast wie selbst gepflückt..oder wie nennt man das bei Spargel." Und da hat Schatzi eine wirklich tolle Idee. "Dann", sagt er, "fahren wir morgen ins Münsterland..wir wollen doch sowie Rad fahren und holen uns den Spargel in diesem Hofladen in Sendenhorst." "Genau," falle ich ein, "und da können wir auch Kartoffeln holen..." Sendenhorst heißt, wir kommen auch in Albersloh vorbei..und in Alberloh ist es Pflicht...fast schon polizeilich angeordnet, da muss man Eis essen...juchhu der Tag ist gerettet. Erst Eis und abends dann lecker Spargel. Ich mache trotzdem beim Frühstück noch ein nettes Picknik zum Mitnehmen, Paprika, Möhrchens, und ein paar Butterbrote. So...2 Flaschen Wasser sollten reichen. Wir parken in Drensteinfurt am Bahnhof ...hui, hier ist´s gar nicht so warm wie zu Hause. Es sind auch ein paar Wolken am Himmel...also erst einmal Strickjäckchen an. Wir fahren Richtung Rinkerode...gleich mit Gegenwind. "Warum," frag ich Andreas, "können wir nicht mal anders fahren: wir kommen an, checken, wo der Wind so herkommt und fahren mit dem Wind..." Das würde nicht funktionieren", erwidert mein Mann, "weil der Wind immer so weht, dass er uns ärgern kann." Schwachfug!!! "Ich wette", sagt Andreas, "wenn du jetzt drehst und in die andere Richtung fährst, hast du auch Gegenwind....einfach, weil wir Lechtes sind." Okay, vergiss es....wir lassen Rinkerode links liegen und fahren schließlich auf dem Werseradweg nach Albersloh. Auf einem Picknikplatz kúrz vor Albersloh verzehren wir unsere Zwischenmahlzeit und das Eis ist sozusagen unser Nachtisch. Es ist rappelvoll...klar und Etna hat sich vergrößert. Die Fläche unten am Fluss ist größer geworden. Schön. Aber dennoch kein Platz in Sicht. Einer der beiden Tische auf dem Bürgersteig ist noch frei. Aber da nehmen wir lieber das Eis auf die Hand und setzten uns auf den Kirchplatz. So... Bäuche voll...weiter gehts. Wir finden Hennebergs...Und reichlich Spargel ist auch noch da. Wir kaufen ein Kilo für 7,20 Euro...ich bekomme schon einen neuen 5-Euro-Schein zurück. Und nehmen Kartoffeln und Tomaten aus dem Münsterland mit. Korb voll...Rucksack muss jetzt auf den Buckel. Und wir fahren weiter. Eine schöne Strecke ist das, ach ja, Mara-Sybilla-Merian-Straße....da ist sie wieder...langsam tut mir mein Knie weh. Als wir links die Klinik sehen, meint Andreas: "willste gleich hierbleiben." Na klar, und du haust dir den schönen Spargel alleine ´rein. Kommt gar nicht in die Tüte." Aber ich will nochmal eine Pause. Irgendwo auf einer netten Bank. Lange tut sich nichts. Oh Mann, jetzt wird das Fahren echt unangenehm, ich kann es kaum mehr genießen, dabei meint es der Wind nett mit uns. Nur wirklich am Beginn unserer Tour hatten wir Gegenwind, die übrige Zeit war´s echt okay. Da eine Bank, zwar in der prallen Sonne, aber Pause. Ja...die Wolken haben sich verzogen und es ist schön warm geworden. Die Jacke habe ich längst schon ausgezogen...Ich leg mein Bein hoch, wir trinken die Reste in unseren Flaschen und los geht´s für die letzten 6 Kilometer. Das Ausruhen hat gut getan....jetzt klappts wieder mit dem Fahren und aus den ausgerechneten 34 Kilometer sind etwa 45 geworden. Spargel und Kartoffeln sind echt lecker. Andreas macht sich mariniertes Pferdefleisch dazu...ich darf mal probieren, mache mir aber nichts daraus. Sonntag, 21. April 2013Jaa...wir sann mit´m Radel da...![]() Sommer..Sonne..was will frau mehr...20 Grad und da ich zur Zeit die allerschlimmsten Knieprobleme habe, besser Rad fahren als laufen kann...geht´s heute auf zur allerersten Radtour des Jahres 2013. Nachdem Schatzi seine neue Festplatte konfiguriert, ein heißes Bad genommen und festgestellt hat, dass alle Sachen vom letzten Jahr nicht mehr passen (wahrscheinlich zu heiß gewaschen und eingelaufen!!!)...wir den Gepäckträger aufgebockt und die Luftpumpe eingepackt haben, kann es los gehen. Früher...in einem anderen Leben, ging es ja zum Auftakt der Saison nach Lüdinghausen zum Eis essen. Inzwischen haben wir Eisdielen gefunden, die 1000 mal leckereres Eis haben, also ist das nicht mehr so wichtig. Wichtig ist aber das Pizzaessen in Rinkerode. Also, 1. Tour: Ankomen in Ascheberg, weiter nach Rinkerode...dort leckerste Pizza von Welt essen...dann über Drensteinfurt nach Ascheberg zurück.Und es gibt wieder den leckeren Marsala zum Nachtisch. Erst fahre ich noch mit Jacke und Schatzi hat sein Östenflies an. Eigentlich ist das Östenflies nur für den Seeurlaub. Andreas, der den Urlaub auch liebend gern vor seinem PC verbringen würde, aber da nicht mit seiner Frau gerechnet hat, ist irgendwann mal mit mir an die See (Rügen) gefahren mit seinen Klamotten, die er so hat. Lederjacke....leichter Sommerblouson...Sweatshirt. Nachdem ich alleine 2 Abende auf dem wohnungseigenen Balkon gesessen hatte, entschloss sich mein Mann zu dem waghalsigen Kauf einer Fliesjacke....und hier ist sie nun...rot und dick gefüttert und darf nie wieder im Urlaubskoffer, wenns seewärts geht fehlen. Nun also auf der Radtour Ascheberg-Rinkerode-Drensteinfurt-Ascheberg. Klaro, dass mein Mann alle paar Minuten zum Himmel schaut: gleich kriegen wir´nen nassen Arsch. Ich bin aber bestens informiert: gegen Nachmittag wird die Sonne scheinen. Und siehe da, kaum kommen wir mit unseren vollen Bäuchen aus der Pizzeria, reißt die Wolkendecke auf, Jacken weg, lass Sonne an meine Haut. Wir fahren an dem Restaurant am Bahnübergang vorbei. Hier sitzen die Leute schon draußen. Da ist es auch immer voll...müssen wir eigentlich auch mal hin. Aber das sieht schon gediegener aus...und wir mit unseren Fahrradklamotten...???!!! Nett fahren wir an grünen Wiesen und lauschigen Stellen vorbei... die Jacken bleiben aus, die Sonne meint es gut mit uns. Und wie immer ist dieser schöne Tag viel zu schnell zu Ende. Andreas schläft auf dem Rückweg und ich beschäftige mich schon wieder mit meinem Abendprogramm: Tatort gucken und bügeln... Samstag, 22. September 2012Hugo![]() "Wir könnten doch Pflaumenkuchen mitbringen," sage ich, "ich mein, der Bäcker in Löffelstelzen hat am Sonntag zwischen 14 - 16 Uhr geöffnet." Was hab ich denn da wohl wieder gelesen. Wir kommen oben an, gähnende Leere, nur zwei Teenager schrauben bei 40 Grad im Schatten an ihren Mofas herum...die Bäckerei dunkel...Andreas krieg die Krise. "Wo bekommen wir denn jetzt Pflaumenkuchen her?" Na es wird doch wohl auf dem Weg von hier bis Bergers ein Kaff, in dem eine Bäckerei Sonntags geöffnet hat, geben. Fahr´n wir doch erstmal los. Zumal wir doch auch Landstraße fahren wollen, wegen schöne Ausblicke und Klima im Auto. Wir fahren durch verschiedene kleine Orte...nett hier...bei diesen Temparaturen ist denn dann auch kein Mensch auf den Straßen und wir sehen auch keine geöffnete Bäckerei oder wenigstens ein Cafe. Dabei ist ja nicht einmal gesagt, wenn wir dann eine Bäckerei oder ein Cafe findet, ob es 1) da auch Pflaumenkiuchen gibt und ob B) der auch so lecker ist wie der in Löffelstelzen. Der Pflaumenkuchen bei Bäcker in Löffelstelzen schmeckt nämlich verdammt gut. Da...eine größere Stadt: Offenburg. Wir parken am Wasser. Main? und schlendern übers Kopfsteinplafster durch die Fußgängerzone. Hier und da sitzen ein paar Leute vor Eis Cortina und einer Kneipe, die "Zum Wohle" heißt. Nicht schlecht. Ein Cafe finden wir auch. Wir kaufen jede Menge Pflaumnkuchen. Und nehmen noch irgendwelche Pfirsichschnitten mit. Fazit: Die Kinder und Michael mögen keinen Pflaumenkuchen...Susanne isst anstandshalber ein Stück und Andreas und ich müssen zugeben, das der Pflaumenkuchen wirklich nur 2. Wahl ist...während die Pfirsichschnitten im Nu alle sind. Ja...schlecht gelaufen. Wir checken jetzt erst einmal ein. Unser Wirtsherr ist wie immer knurrig liebenswert, zeigt uns unser Zimmer, das diesesmal wirklich nach hintenheraus liegt, aber nicht ohne Lärm ist, weil die Fenster seitwärts sind. Hach, ich hab auch immer was. Warum kann ich nicht ankommen, ins Bett versinken und überall schlafen. Unser Zimmer ist wegen der Sonne abgedunkelt ist. Es brennt das Licht seit 3 Tagen...na Hauptsache er setzt es nicht auf die Rechnung. Wir packen kurz aus... heißt ich packe meine Sache aus...Andreas...dieser Fauli will wie immer aus dem Koffer leben. Dann schieben wir uns mit den bikes wieder hoch zu Bergers. Ich soll einen Hugo triken, verschieb das aber auf morgen. Morgen ist Michaels Geburtstag. Wir schlafen: gut (Andreas) überhaupt nicht (ich) Wenn ich zu Hause bin, muss ich mal zum Arzt...so geht das doch nicht weiter. Herr Bamler bietet uns beim Frühstück ein Glas Oragensaft an. Danke...ja. Wir woll´n ein bisschen klettern. Zur Burg Hartenstein. Kleiner Rucksack mit Gtränken und los gehts. Es ist mollig warm...auf Burg Hartenstein trinken wir gleich 2 große Radler...ach nee, das heißt ja hier Russen. Ein Radler mit Weizenbier zu bestellen, ist in Süddeutschlad kein Problem. Zu Hause werde ich immer ganz skeptisch angeguckt. Auch deshalb liebe ich das Fränkische...und natürlich die Sprache...du hockst di nieder...Wir wandern nett zurück...Andreas verläuft sich ein papar Mal, ist aber immer ganz sicher...schließlich kommen wir doch an. Nach einer kurzen Dusche und Umziehen schieben wir zum Geburtstagskind...wir haben ein schönes Geschenk für Micheal: Schnappes in einer gläsernen Weltkugel. Klaus, der Freund des Hauses, der zu keiner Festivität fehlen darf, bekommt eine Umarmung und ein Bild, dass ihn mit Familie Berger am Neujahrstag zeigt. Das gleiche Bild bekommt auch Suanne. die Mitbringel für die Kinder haben wir gestern schon verteilt. Später kommen noch Ute und Werner dazu...und es wird ein netter Abend. Ich torkle leicht, als wir auf unser bikes stegien wollen, falle erst einmal mit meinem Rad hin. Also..nochmal von vorn. Hui...da geht ja schnell hinunter. Aber ab 1 Uhr in der Nacht werden hier die Lampen ausgestellt. Sehe ich noch etwas. Wie bekannt ist, Herr Lechte, hab ich nur eine kleine Funzel vorn am Rad, die mein Herr Gemahl schon seit längerem auswechseln wollte. Wir sind einigermaßen laut auf Herrn Bamlers Hof...da stelle ich fest, dass ich meinen Rucksack verloren habe. Bestimmt ist er mir beim Sturz aus dem Gepäckträger gefallen. Bevor ich noch mein Rad drehen und wenden kann, um zurück zufahren, ruft Andreas "ich fahre". also warte ich hier. Sieht ja auch doof aus, wenn ich hier auf dem Hof herumstehe. Aber rein kann ich auch nicht, der Schlüsel ist in meinem Rucksack. Also stelle ich mich so ganz lasziv an den Torbogen und denke über die Defination "STURZ" nach. Ein Sturz ist ein Ereingnis, bei dem die betreffende Person auf den Boden oder ähnliche niedrigere aufkommt...oder so...Andreas ist schon zurück...mit meinem Rucksack. Er bekommt ein extra Küsschen. Dann aber in die Poofe. Am nächsten Tag wieder heiß...wir machen wieder ein schönen Spaziergang...essen zum goldenen Lamm zu Mittag und steigen wieder abwärts und wandern an der Pegnitz entlang zurück. Es ist früher nachmittag...Andreas will pennen und ich setze mich in den hauseigenen Biergarten und lese "der Mann, der kein Mörder war" Zwei Herren kommen vorbei. Dörfler, wie ich vermute. Der eine hat Stricksocken, Grogs und ein kurze Lederhose an. Nett anzusehen. Die beiden sind aber ausgesprochen höflich "Grüß Gott, die Dame", der bestrickte. Später rauchen die beiden. "Nicht das du die junge Frau belästigst," der andere. Die juinge Frau: das war ich. Am Abend gehts wieder hoch zu Berges. Die beiden waren mit den Kindern im Freibad...ich hab auch gestern keinen Hugo getrunken...nun aber. Ach nee, heute nicht...lieber nochmal von dem leckeren Weißwein. Michael verrät mir, dass der Wein vom Feinkost Aldi ist...alle Achtung ...dafür ist er sehr gut. Ich vermutete ja eher fränkischen Herrenhofgarten oder so. Heute tagen wir nicht so lange. Die beiden müssen am nächsten Tag wieder arbeiten...und wir wollen nach Bayreuth. Bayreuth...eine interessante Stadt. Viele Kirchen und irgendwie haben hier alle einen Richard-Wagner-Fimmel. Gut der Beste, hat hier gewohnt, ist geboren oder beerdigt...keine Ahnung...aber...na ja, warhscheinlich bin ich nur neidisch, Hagen hat ja nicht so was tolles. Nicht einmal eine Schlossallee. Aber eine Richard-Wagner-Straße...Wir wanden so´n bisschen durch den Ort. Dann gehts in die Eremitage von Gräfin von und zu hasse nicht gsehen. Hier ist es cool und kühl. Bei 38 Grad lässt es sich bei Springbrunnen und hohen Bäume tief im Wald ganz gut aushalten. Wir picknicken etwas... sitzen faul herum..irgendwie kriege wir heute die Kurve nicht. Abends bei Bergers schaffe ich es wieder nocht, meinen Hugo zu trinken. Aus mir wird nie etwas Vernünftiges. Susanne schenkt mir eine ganze Flasche von dem Zeug und von Michael bekomme ich eine Portion leckeren Weißwein. Denn wie ich Aldi Nord kenne, gibt es den Wein bei uns NICHT zu kaufen. Wir sagen alle nochmal tschüs...winke winke...bis Ostern ...da sehe wir uns alle wieder zu meiner Geburtstagsfeier. Donnerstag, 30. August 2012Ankommen...und wohlfühlen![]() Wir fahren die letzten 45 Minuten durch´s Land...schöne kleine Ortschaften...ich denke, Andreas will nur etwas länger im klimatisiertem Auto sitzen. Wir soll´n Superwetter bekommen...was ja bekanntlich leichter im Frei zu ertragen ist als auf der Arbeit. Um 15 Uhr sind wir da. Frau Schulz nimmt uns in den Arm...ist ein klein wenig enttäuscht, dass "der Sohn" nicht mitgekommen ist und ich kläre gleich die Sache mit dem e-bike. Dieses Mal will ich e-bike fahren...koste was es wolle. Es kostet für einen Tag 20 Euro und ist ober...ober...cool. Davon aber später mehr. Jetzt sitzen wir erstmal im hauseigenen Garten mit einem Käffchen...Koffer werden later ausgepackt...und dann gehts zum Rundgang durch den Kurpark...mein Teeladen ist noch da...es gibt wieder schöne Teekannen...selbst, die ich letztes Jahr gekauft habe, steht im Dupilkat im Schaufenster....nur etwas aufgefrischt...mit einer blauen Blume im Deckel...muss ich jetzt aber nicht haben, wir hören der Kapelle zu und landen dann...wie kann es auch anders sein...im Klanggarten...erwischen die letzten 2 Liegestühle...und Andreas schnarcht sofort. Oh...Mann...so macht er sich doch sofort unbeliebt. Ob ich meinen Liegestuhl etwas weg ziehe...dann sieht es nicht so aus, als ob wir zusammen gehörten. Abends gibt es Körner für Andreas...er will entschlacken, hat sich aber schon einen Dönertag ausgesucht...ich mache 1200 Kalorien und möchte so´n Kilo abnehmen. Wir liegen um zehn Uhr im Bett, nachdem ich vor lauter Hunger??? noch eine Banane gegessen habe. Noch etwas Fernsehen??? Nee...leider können wir den Fernseher mit dem Nebenzimmer nicht tauschen. Es ist so still dort...wohnt da überhaupt jemand???? Am nächsten Morgen begrüßt uns Frau Günther und fragt natürlich auch nach Sebastian. Wir bekommen UNSEREN Tisch. Ich frühstücke lecker Brot..leider gibt es Hildegard von Bingen nicht mehr...aber anderes leckeres. Andreas starrt frustriert auf seinen Haferbrei...Nach dem Frühstück gehen wir ins Örtle. Wir brauchen noch Mitbringsel für Bergers Kinder. Ein Jojo für Janne finden wir schnell...aber was sollen wir für die Lea mitbringen??? Erst einmal findet Andreas eine nette Karte für den Piratenstammtisch...ich will eine Kette kaufen...mein Krimskramsladen ist weg. Wir trinken im Schlosscafe einen Milchkaffee. Die Sonne scheint nur für uns. Andreas überlegt, bei Frau Knietsch ein paar Massagen zu nehmen. Nach dem Mittagessen sprechen wir Frau Schulz darauf an. Sie wird sich kümmern. Mein Mann macht einen kleinen Mittagsschlaf, und dann fahren wir mit den Rädern nach Weikersheim..trinken Alster im Biergarten und nach dem Abendessen gibt´s eine Runde Schach im Hausgarten. Herrlich...die Sonne scheint noch durch die Bäume...es ist noch schön warm im Garten vom Alexa und ich gewinne natürlich....Andreas hat keine Lust mehr...ist müde...will ins Bett...und endlich mal wieder Deutsch sprechen. Ich schlafe die 2. Nacht nicht, bin schier am Verzweifeln...weil ich natürlich zu Hause aufstehen, bügeln oder Hausputz machen könnte...zur Not auch Fenster putzen...hier aber nur meinem Liebsten beim Schnarchen zuhören kann. Ich stehe mal auf und lese...zum Stricken habe ich keine Lust...
Am Dienstag hat Frau Schulz für jeden von uns eine Massage gebucht. Frau Knietsch freut sich, uns wiederzusehen und fragt natürlich auch sofort nach dem Sohnemann. Nach der Massage ruht der Herr etwas..ich aber will in den Ort...meine beiden Bücher, die ich mit habe, sind ätzend...hab ich halt ja schon zu Hause gelesen. Aber weil ich in der Bücherei nichts fand, hab ich die mal mitgenommen. Das geht ja nicht...ich brauche unbedingt ein Buch. Kaufe "der Mann, der die Frauen kannte"...na ja...ob das mal was ist. Nachmittags machen wir eine kleine Wanderung. Erst nach Löffelstelzen, da kann man nicht am Bäcker vorbei, ohne einen Pflaumenkuchen zu essen. Wir teilen fifti - fifti...und dann geht´s einen Weg zurück, von dem Andreas gaaaanz siiiicher weiß, dass er genau beim Hotel ´rauskommt. Alles falsch. Zurück auf Los. Dazu hat der guteste aber keinen Nerv...und so gehen wir einen ziemlich steilen asphaltierten Weg und kommen irgendwo im Nirwana ´raus. Anschließend haben wir die Sauna gebucht...ich kühle auf dem Balkon aus...eigentlich viel zu warm dort..und lese...im Mann, der die Frauen kannte...richtig gut das Buch. Es gibt einen ersten Teil...vielleicht sollte ich nicht weiterlesen...sondern mir erst den ersten Teil kaufen. Nebenan zieht eine Frau Mitte 40 ein....Raucherin...Wir gehen heute abend ins Kino...blöder Film...Mit Mark Wahlberg...wie komme ich dazu...mir einen Film mit Mark Wahlberg anzugucken...bin ich irre??? Am Mittwoch jammert Andreas ´rum. Ihm fehlt sein Tischtennispartner und außerdem ist heute Reistag...heute soll´s den Döner geben. Ich gucke in den Schrank...ich habe nicht genügend Sachen für "Heiss". Ich radele mit Andreas noch mal ins Örtchen...und schaue im Kaufhaus Kuhn nach dem SSV. Gibt´s hier vielleicht noch ein paar Tops für mich oder dreiviertel Hosen. Andreas ist begeistert, stehen vor dem Kaufhaus doch die Piraten herum. Sogleich gibt er sich zu erkennen...na, den hab ich erstmal beschäftigt. Ich probiere ein bisschen was an...und mache dann ein Schnäppchen für 9 Euro...vorher 29...Am Nachmittag laden wir die Räder auf und fahren nach Tauberbischofsheim. Dort ist Ãn der Nähe der Stadthalle, in der letztes Jahr Volker Pispers auftrat, auch so ein Strandgutspektakel, die man jetzt so überall (selbst am Kemmnader Stausee gibt es so was) sieht, angelegt worden. Jede Menge Sand....Liegestühle...und Palmensonnenschirme und schöne Lambadamusik und unser Parkplatz ist wegen Überfüllung geschlossen. Na so was...das Strandgutspektakel ist gut besucht...aber wir finden keinen Parkplatz. Etwas weiter weg können wir schließlich parken, sogar viel netter, weil unter einem Baum. Auf geht´s nach Wertheim...war das damals auch so bergig. Wieso hab ich heute kein e-bike???? Andreas hat Hunger und jagt...heute muss es der Döner sein...heute Mittag war soooo sparsam. Also jetzt. Wir kommen erhitzt und verschwitzt am Bahnhof an...in 10 Minuten geht der Zug...können wir einen später nehmen...Dann wären wir erst um acht Uhr am Hotel. Ja man, es ist Sommer und die starren Zeiten im Alexa sind nicht so unser Ding. Ich hole schonmal die Fahrkarten, Andreas schlingt den Döner in sich hinein...ab in den Zug...er fährt...so hat sich das mein Ehemann nicht vorgestellt. Er hat einen vollen Dönermagen...hat ihn gar nicht richtig genießen können und gleich gibt´s ja auch wieder Abendessen. Jou...einen ganzen Teller voller Reis, mit Zatziki und lecker Gemüse. Ich sehe richtig, wie schwer es Andreas fällt, seine Abendmahlzeit zu essen. "Sag doch", flüstere ich, " du hast Magen/Darm!" Das will er nun auch nicht...passt ja auch nicht, wenn man sich dann noch ein Weinchen bestellt...Abends sitzen wir lange noch draußen....und quatschen...ich mag nicht weiterlesen..brauche erst den 1. Teil...Andreas hat den Kettenmörder von Zons zu Ende gelesen und überlegt, ob er sich das Buch "Schulden" bestellen soll. Wir spielen auch wieder Schach...dieses Mal gewinnen wir beide je ein Spiel. Ich will Andreas zu Dame und Mühle überreden. In Mühle bin ich unschlagbar...aber er hat keine Lust. Der lange Abend draußen hat mir gestern ungefähr 100 Mückenstiche beschert. Ich kratze mich und reibe die Stellen mit Soventol ein. Ich habe eine Depression..wieder nicht geschlafen...und verstehe zum millionsten Male nicht, WARUM Ich immer von den blöden Mücken gepiesackt werde. "Stell dich nicht so an," sagt Andreas. Ich könnte ihn würgen...sagt das ausgerechnet einer, der in seinem Leben vielleicht mal 20 Mückenstiche hatte. Heute regnet es etwas, aber Herr Kachelmann verspricht: ab Mittag Sonne pur. Wir ziehen uns dementsprechend an, nehmen nach der Massage unsere Lunchpakete (was hat wohl Herr Schulz körnermäßig für Andreas eingepackt?) und fahren gen Würzburg. Parken auf dem Residenzparkplatz, von dem auch gleich eine Stadtrundfahrt losgeht. Wir erfahren, dass von den 130.000 Einwohnern in der Stadt 30.000 Studenten sind. Also eine sehr junge Stadt. Und das kann man auch an allen Ecken und Enden spüren. Hier gefällt es mir....Nach der Stadtrundfahrt halten wir im Residenzpark unser Picknick. Armer Andreas...sein Lunchpaket besteht aus jeder Menge Paprika und Gurken, Möhren und Frischkäse zum Dippen. Er bekommt ein Bütterken von mir. Und einen Apfel. Wir wandern zur Festung. Das ist ein schöner Spaziergang. Oben angekommen müssen wir unbedingt einen Radler trinken. Gemütlich schlendern wir zurück, essen noch ein kleines Eis, beobachten zwei ältere Leute, die mit Stock und Rollator unterwegs sind. Sie erklärt ihrem Mann, dass ihr die Knochen verdammt weh tun und sie nach Hause will. Er schimpft zurück: "was meinst du, wie mir erst mal die Knochen wehtun. Stell dich nicht so an..." Oh, wie hasse ich das, dieses "stell dich nicht so an" von den Kerls. Ich finde in einem Buchhandel meinen ersten Teil. Und fange gleich abends im Garten an zu lesen. Andreas verzichtet auf die "Schulden" und liest irgendeinen erotischen Quatsch. Heute schlafe ich tatsächlich mal...endlich.
Freitag: e-bike-Tag. Ist das cool. Die ersten Meter fahre ich ja noch etwas zögerlich. Andreas stellt so´n bisschen am Rad herum, jetzt sitze ich auch richtig. Wir haben uns die Strecke vorgenommen, die uns die Bäckereifachverkäuferin vom Bäckerladen in Löffelstelzen empfohlen hat. So wie sie die Strecke beschrieb, hörte sich das recht harmlos an. So eine Strecke kann man gut mal nach Feierabend fahren, wenn man sich etwas bewegen will...so als Bäckereifachverkäuferin, wenn man den lieben langen Tag herum steht Erst gings ganz locker vom Hocker. Dann wurde es schon ungemütlich, von wegen Straße. Nicht sehr befahren, aber dennoch...und immer leicht hoch. Ich mit meinem Akku lustig einher. Dann kam die Stelle, die die Verkäuferin mit "da müssen Sie evtl. mal schieben" beschrieben hatte. Hach, vonwegen. Aber nicht mit einem e-bike. Andreas kam der Berg schon hart an. Ich locker in die Pedale... musste er öfter Pause machen, einem Herzinfarkt nahe. Ich bot ihm dann mal an, die Satteltaschen zu übernehmen. Ganz easy kam ich oben an, trotz 42 Grad in der Sonne kein bisschen Schweiß. Cool. Dann gings runter nach Löffelstelzen und siehe da: es war nur noch ein einziges Stückchen Plaumenkuchen da. Das bekam Andreas zur Belohnung. Abends dann endlich das versprochene Mühlespiel. Ich bin in Mühle nicht zu schlagen, sagte ich das schon. Selbst wenn ich schwarz habe nicht. Jahrelanges Spielen mit meinem Dad und meinem Bruder, der nie ein Spiel verlieren mag, haben mich zur Mühle-Weltmeisterin gemacht. Andreas: wenn ich anfangen kann, schlag ich dich. Okay...gähn...dann mach doch. Zack...nicht aufgepasst ... Mühle...Ich zeige Andreas meine Tricks. Er ist ganz baff...eigentlich blöd von mir...zum Mühle spielen habe ich jetzt wieder niemanden. Nach zwei gewonnenen Spielen gibt Andreas auf. Wir beschließen noch in den Kurpark zu gehen und uns das Lichterspektakel anzuschau´n. Es ist eigentlich viel zu kalt zum sitzen. Kann man sich gar nicht vorstellen, dass Morgen irgendeine Saharahitze über Deutschland hereinbricht. Samstag...unser letzter Tag schon. Schade. Wir sind noch beim Frühstück, da ruft Irene an. Sie liegt im Bett mit Schmerzen und kann sich nicht mehr um unsere Blumen kümmern. Das ist ja halb so schlimm, wichtiger ist mir ja, dass der Briefkasten geleert wird. Also rufe ich meinen Bruder an. Kann ja auch mal was tun. Nun endlich ruft Susanne zurück: Favorit sind alle Sachen aus der Topp-Modell-Serie. Wir kaufen Schminkstifte und ein Ausmalbuch für Lea und dann fahren wir nochmal in den Wildpark. Es ist tatsächlich schon sehr heiß. Im teilweise schattigem Wildpark gut auszuhalten, aber ohne Tierpfleger Ãst es einfach nur ein netter Spaziergang..und das kann ich für 18 Euro Eintritt billiger haben. Am Nachmittag hängen wir ´rum...es ist wirklich zu heiß, um irgendetwas zu tun...Ich packe abends schon mal lustlos meinen Koffer. Was sich alles so während der Woche angesammelt hat. Meine beiden Bücher...die Geschenke für die Kinder...und natürlich habe ich wieder kistenweiseTee eingekauft...
Am Sonntag noch ein letztes Mal zum Frühstück. Heute mag auch Andreas keine Körner mehr essen. Wir spazieren noch ein bisschen im Park hin und her...Mittagessen im Alexa...anschließend noch etwas im Garten relaxen...ein letztes Mal....wir kommen wieder....die Räder aufgebockt fahren wir gegen 14 Uhr weiter nach Velden.
Mittwoch, 20. Juni 2012Fehmarn... Teil 2![]() Andreas schnarcht wie verückt...ich krabbele ins Kinderzimmer. Hole früh Brötchen und wieder das leckere Honig-Malz-Brot. Ich könnte eigentlich schon mal Koffer packen. Hab ich doch echt einige Tops mitgenommen. Wann soll ich die denn wohl tragen? Es ist weiterhin sonnig, aber kalt. Wir ziehen irgendwie immer dasselbe an. Unsere dicken Fleecejacken, Jeans, T-Shirt. Sebastian hatte gestern fast eine Stunde Verspätung und ist irgendwie ganz anders - über Münster - gefahren. Aber er kam pünktlich zu seiner Sneak. Irene ruft an und will wissen, was wir bei dem Schittwetter machen. Zu Hause muss es ja wirklich schlimm sein. Sie kann gar nicht glauben, dass ich mich grad im Gesicht und Hals mit LSF 20 eingecremt habe. Morgen muss sie in unsere Wohnung - Andreas hat keinen Internetkontakt mehr und vermutet Überschwemmung, Einbruch, Diebstahl oder...noch schlimmer....sein Computer ist kaputt. Ich wundere mich, dass er nicht sofort losfährt, um sich selbst ein Bild von der Lage zu machen. Aber nein, er will Rad fahren. Okay, ich bin dabei...aber heute müssen wir unbedingt Toilettenpapier holen. Mein mitgebrachtes ist alle...und der Rest von den Vormietern geht gar nicht. Außerdem möchte ich noch mehr Bücher. Meine neu entdeckte Schriftstellerin schreibt Krimis in und um Lübbeck herum. Eine Kommissarin ist die Hauptperson und sehr schön werden neben Mord und Totschlag auch die verschiedenen Charaktere ihrer Kollegen beschrieben. Als ich alle 6 Bände, die mir noch fehlen, kaufen will, moppert Andreas. Das ist doch beim Amazon viel billiger... ich lass es erstmal und hol nur zwei....die restlichen vier bestell ich später zu Hause bei Thalia. Die haben aber echt Probleme mit der Bestellung. Unbekannte Autorin...hinzu kommt, dass sie nur regional schreibt, sowie man auf Fehmarn bestimmt keine Ruhrgebietskrimis kaufen kann. Wir fahren nach Lemkenhafen zur Aalkate. Das ist aber gar nichts für mich. Ich esse eine popelige Fischfrikadelle mit einer Folienkartoffel. Andreas eine Makrele und noch so was Fischiges. Ich darf probieren und entscheide, nein, das muss nicht sein. Andreas telefoniert mal wieder mit seiner Firma, wo grad mal alles schief läuft und will in seinem nächsten Leben Gärtner, Schafzüchter oder Weinbauer werden. Wir fahren fast ohne Gegenwind. Andreas meint, man muss hier rechts herum, also mit dem Uhrzeiger fahren, dann klappt´s auch mit dem Wind. Wir fahren durch Neujellingdorf. Waren meine Chefinnen nicht in Altjellingdorf? Ich bin begeistert. Überall nette kleine kuschelige Häuser, die zum Urlaub machen einladen. Albertsdorf ist richtig schick. Hier sehen wir einige umgebaute Bauernhöfe, mindestens 4 Sterne. Wir fahren Richtung Klausdorf. Ein nettes Hofladencafe lädt zum Pipi- und Pausemachen ein. Mein Mann bestellt Mandarine-Sahne und teilt mit mir brüderlich. Die ist aber lecker..... wir sitzen nett in der Sonne...überlegen, ob wir uns nochmal ein Stück Torte teilen...aber nein...genug ist jetzt genug. Weiter geht´s. Andreas bekommt noch einen Anruf....dann die letzten Meter...und wir sind wieder in unserer schnuckeligen Herberge. Meine Schwiegermitter war schon in der Wohnung: die Sicherung ist herausgesprungen und im Arbeitszimmer ist kein Strom. Gut, oder nicht gut....kein Einbruch....sieht eher nach einem Computerproblem aus. Andreas geht ins Kino...er muss unbedingt "ziemlich beste Freunde" sehen. Vorher fährt er eben noch die Mülltonnen ´rein. Ich mache es mir in unserer gemütlichen Ferienunterkunft bequem. Und habe die Fußablage ganz für mich alleine. Sobald wir wieder daheim sind, müssen wir uns auch so ein Teil zulegen. Mittwoch! Ich werde um halb sechs wach. Die Sonne scheint schon. Unten ist ein wenig Lärm. Aha...die Nachbarn reisen wohl ab. Ich mache eine Maschine Buntes an und es mir auf dem Ikeasessel gemütlich. Mein Buch ist spannend, sagte ich es schon??? Draußen ist Aktion angesagt. Die Männergruppe, die ich seit Sonntagabend arglistig beobachte, entpuppt sich als harmlos und Mitarbeiter einer Dachdeckerfirma. Tagsüber sieht man die Kerls ja gar nicht. Aber abends sitzen sie bis spät in die Nacht auf der Terasse und trinken ein Bier nach dem anderen. Die scheinen hier eine Baustelle zu haben. Ich sehe einen Bulli vorfahren und alle nacheinander dort hineinkrabbeln. Jemand harkt unsere Wege. Ob das der Hausmeister ist? Um die Mülltonnen muss er sich ja jetzt nicht mehr kümmern. Heute wollen wir an den Strand. Wir fahren mit dem Fahrrad, Andreas in kurzer Hose und ich hab mal ein Top mit dabei. Wir mieten einen Strandkorb...herrlich ist das hier in der Sonne. Den Strandkorb neben uns bewohnt ein älteres Ehepaar. Die beiden sind in zwei Wolldecken gemummelt. Viele Familien haben sich mit Sack und Pack auf Handtüchern und Wolldecken am Wasser niedergelassen und bauen mit den Kindern Sandburgen oder buddeln die Mama ein. Der Strandkorb zur linken Seite ist noch frei, aber dann erscheint eine gut aussehende Frau mit Kind und älterer Dame. Die Schöne zieht sich aus...nun guckt auch mal mein Mann von seinem Ohne-Staben-Buch hoch (Jeans von Dolce & Gabana stellt er fest -ob er wohl auch weiß, dass ich 2 ANITA-Badeanzüge habe????) geht...ach was...schreitet zum Wasser, tunkt eine Fußspitze in die Ostsee und schreitet ebenso andächtig in ihrem weißen Bikini wieder zurück. Die Oma? hat inzwischen das Kind strandtauglich hergerichtet. Nun soll es spielen gehen. Das Kind will nicht alleine spielen...und Mutter hat keine Lust. Das Kind quengelt... und wird zum Mittagsschlaf genötigt. Die Sonne verschwindet immer mal wieder. Ich beneide das Paar recht von uns um seine Wolldecken. Schließlich lassen wir all unsere Klamotten im Strandkorb, schließen ab und machen unseren Rundgang. Durchs Wasser am Strand entlang zum Cafe Sorgenfrei. Heute gibt es keinen Erdbeerquark. Ich trinke dafür 2 Lumumba. Mit den Booten ist am Hafen nichts los. Wir gehen wieder zurück und sitzen noch eine Weile im Strandkorb, bis es uns definitiv zu kalt wird. Wir haben Lust, mal die Promenade in die andere Richtung entlang zu gehen. Hier gibt es eine Schlechtwetterzone mit Restauration, Bänken und Einkaufsmöglichkeit. Aber die Hotels, die hier am Südstrand stehen, sind echt schmucklos und gefallen uns nicht. Auf dem Rückweg sehen wir noch etwas Neues: Siloclimbing. Dort turnen vor allem Kinder an der geraden Silowand herum und ein Mädel hat es fast bis nach ganz oben geschafft. Dann fängt es tatsächlich etwas an zu regnen und wir machen nun, dass wir nach Hause kommen und es uns dort gemütlich. Gestern sind die neuen Nachbarn eingezogen. Alter Hamburger Adel. Andreas sieht so etwas ja sofort. Der Wetterbericht sagt: den ganzen Tag bewölkt. Aber seit wann hat der denn schon Recht! Wir wissen nicht so recht, was wir machen sollen. Also erst einmal ins Städtchen, Bernsteinkette kaufen und Eis probieren. Kurz vor ...na sagen wir...Stadteingang gibt es einen Softeisladen. Da ist immer viel los. Aber Softeis wollen wir jetzt nicht...aber dem anderen Eis (wir probieren in zwei verschiedenen Eisdielen) fehlt bis Albersloh noch ´ne Menge. Die Wolken verziehen sich immer mehr. Wir ziehen die dicken Jacken aus, sitzen im T-Shirt auf einer Bank und genießen das Gewusel um uns herum. Wir beschließen, nach Hause zu fahren und eine Fahrradtour zu machen. Vor dem Haus treffen wir die Hamburger. Der Vater hat für seine beiden kids irgendwelche musikalischen Geräte gekauft und möchte jetzt einen Mittagsschlaf machen. Ich möchte in den Ort Orth, da sagt nämlich der Fehmarnreiseführer: muss man gesehen haben. Heute packen wir die Räder aufs Auto und fahren nach Petersdorf. Hui...ich kann Nina beruhigen, hier gibts auch Bier für die Jugendlichen aus Puttgarden. Und ´n Aldi und Edeka, verschiedene Restaurants ...ja hier tobt die Lucie. Und natürlich dann Orth...hier ist ja echt was los. Die Kitesurfer sind heute alle in Orth versammelt. Dafür surft niemand in Lemkenhafen, wie wir dann später feststellen. Wir essen Fisch bei Kolle´s und sind total begeistert. Das ist ja wirklich lecker. Freitag...unser letzer Tag...und es regnet. Ich gehe zum letzten Mal zum Bäcker nach Burg. Diesesmal zu Fuß und mit Schirm. Während wir ausgiebig frühstücken und uns wirklich viel Zeit lassen, sind alle Wolken verschwunden und die Sonne steht voll am Himmel. Also wollen wir nochmal Rad fahren. Aber erst einmal legen wir uns mit unseren Büchern in UNSERE Gartenecke. Die Nachbarn scheinen nicht da zu sein, obwohl die Terassentür weit geöffnet ist. Das Auto steht aber nicht vor der Tür. Also holen wir die Auflagen für die Liegestühle aus dem Schuppen. Ne, die passen ja gar nicht. Ach, die sind für die Stühle am Tisch. Andreas behält seinen Bezug, ich hole mir einen passenden. Andreas will einen Sonnenschirm. Er rein in den Schuppen, "hilf mir doch mal". Ich wieder heraus aus meiner Liege und wir tragen den schweren Sonnenschirm in unsere Ecke. Er passt nicht in den Ständer. Andreas repariert etwas herum. Nun gehts. Der Herr Nachbar kommt mit seinen beiden Kindern nach Hause. Er hat meinen Schirm von heute morgen, den der Wind die Treppe herunter geweht hat von der Straße aufgelesen und bringt ihn gleich mit. Am Nebenhaus wird auf ein nicht vorhandenes Dach eingehämmert, irgendwo beginnt jemand seinen Rasen zu mähen und der Mann an meiner Seite schnarcht schon wieder. Herrliche Ruhe. Um drei packen wir unsere Klüngel zusammen, machen auf dem Balkon noch ein Kaffeepäuschen (es ist tatsächlich in der Gartenecke windstiller) und dann gehts mit dem Fahrrad an den Wulfener Hals. Das ist ja hier ein schöner Campingplatz. Wir sitzen am wunderschönen Strand und essen ein leckeres Eis. DAS ist schon sehr nah an Albersloh!!! Am nächsten Tag um zehn ist Schlüsselübergabe. Alles ist im Auto. Ich habe noch ein leckeres Honig-Malz-Brot für zu Hause und Erdbeeren von Gemüsehof geholt. Wir wollen noch mit den Rädern zum Südstrand und noch einmal unsere Runde gehen. Das Auto dürfen wir stehen lassen. Die Sonne scheint bannig und macht uns den Abschied noch schwerer. Im Sorgenfrei trinke ich heute nur einen Milchkaffee...dann gehen wir zum letzten Mal am Hafen vorbei und fahren ganz gemütlich durch den Ort zurück. Ach, ich will doch noch gar nicht weg. Ich will doch noch Meer, noch ganz viel Honig-Malz essen...noch mal das leckere Eis vom Wulfener Hals, nochmal Fisch bei Kolle...und ich muss doch noch ganz viel Erdbeeren kaufen. Vielleicht möchte ich ja auch doch einmal das Softeis ausprobieren...zu spät... Aber wir kommen wieder...versprochen....tschüss Fehmarn!!!!
Sonntag, 10. Juni 2012Sommer ist, was im Kopf passiert![]() Wir kommen gleichzeitig mit Nina an. Während ich mit Frau Vermietungsverwaltung die Schlüsselübergabe mache "...hier das Bad...Kinderzimmer....Abstellkammer...und ich gehe noch mit Ihnen nach unten...hier ist Ihre Liegeecke im Garten...und hier der Müll...ah..der ist ja schon ziemlich voll...", holt Andreas das Kind vom Bahnhof ab. Die Fahrt hierher war kurz und schmerzlos. 4 1/2 Stunden haben wir gebraucht, keine Staus, "das Gold der Maori" gehört und Andreas hat etwa 100 mal mit Herrn Waldow telefoniert, "der nur mal eine kurze Frage hatte". Nina bezieht das Kinderzimmer...an den Wänden hängen Bilder vom kleinen Tiger und kleinem Bären. Das Wohn- und Speisezimmer mit offener Küche ist ostfriesisch eingerichtet, mit IKEA-Möbeln und gefällt uns super gut. Andreas kümmert sich ums Internet und ich packe mal alles so aus. Ich denke, die T-Shirts dürfen im Koffer bleiben. Es ist sonnig - aber kalt. Vielleicht so 12/14 Grad. Nach dem Auspacken (Andreas hat keine Lust, seinen Koffer leer zu räumen - er lebt die nächsten Tage aus dem Koffer) machen wir einen Rundgang durch die Stadt. Andreas muss unbedingt ein Fischbrötchen essen, Nina und ich kaufen Karten. Andreas findet ein Buch ohne Staben und ich sichte schon mal einen Bernsteinladen. Ich soll nämlich für Christas Hund eine Bernsteinkette mitbringen. Ins schöne Haus zurück muss Nina sich ausruhen und wir, mein Männe und ich machen einen Großeinkauf. Alles was das Herz begehrt gibt es hier bei Sky! Auf Wunsch unserer Tochter essen wir abends Bandnudeln und Spinat, spielen noch ein bis fünf Runden Skat und dann wollen alle früh ins Bett. Am nächsten Morgen bin ich früh auf...und mache mit dem Fahrrad schon mal eine Runde. Hole Brötchen und leckeres Brot...und erkunde den Südstrand. Nach dem Frühstücken fahren Andreas und ich mit dem Rad nochmal in die Stadt...das Kind will joggen. Andreas kauft den 2. Teil vom Buch ohne Staben und eine Fahrradkarte von Fehmarn. Der Bernsteinmann meines Vertrauens erklärt mir, dass ich nicht einfach eine Bernsteinkette für einen Dackel kaufen kann, sondern genau die Länge wissen muss. "Du musst messen direkt unter Kopf", erklärt er mir. Na gut, das werden Christa und Marianne ja wohl hinkriegen. Nach einer kleinen Zwischenmahlzeit wollen wir aber heute nachmittag endlich mal zum Strand. Aber leider können wir keinen Strandkorb mieten. Und uns auch in keinen einfach hineinsetzen. Überall sind Bretter vor. Ich frage beim nächsten Bäcker nach. In der Woche und Nebensaison muss man ganz viel Glück haben, wenn nachmittags noch jemand zum Strandkorbvermieten da ist, erfahre ich. Schade...dann bummeln wir halt am Wasser entlang. Und Nina will INS Wasser. 14 Grad in Deutschland, nachmittags um drei... Und ich soll das Schauspiel filmen. Den Bikini hat sie schon unter, und und sie macht es wirklich. Ich glaub das kaum....das Kind läuft wirklich INS eiskalte Wasser...und taucht mit dem ganzen Körper ein...nur der Kopf bleibt draußen...Ich begleite das ganze mit ihrer Videokamera und kommentiere das alles natürlich auch ganz reporterinnenlike. Zu Hause will ich das immer wieder auf dem Computer sehen, bzw. hören, weil ich so begeistert von mir bin. Andreas, der das Geschehen mit unserer Kamera filmen will, schreit nur einmal laut: Angelika, du stehst im Bild...das ist SEIN ganzer Kommentar ...wer will sich so was denn anhören...langweilig!!! So, Nina ist wieder angezogen...wir gehen weiter am Strand entlang, durchs Wasser...man, das ist wirklich kalt. Wenn man dann mit den Füßen durch den warmen Sand läuft, tut das richtig gut. Wir sind beim Cafe "Sorgenfrei" angekommen. Nina und ich trinken einen Lumumba, um unsere Füße warm zu machen und Andreas hat schon wieder Hunger und isst leckeren Erdbeerquark. An den vielen Anlegerbooten vorbei zurück zum Parkplatz (der Südstrand ist 4 km von unserem Domizil entfernt), und auf der Rückfahrt machen wir Pläne für morgen: Nina wird sich ein Fahrrad leihen und dann gehts auf große Tour. Ich schlafe schlecht, stehe früh auf, hole Brötchen..und habe nichts mehr zu tun...also wasche ich etwas Zeugs. Mein Buch habe ich durchgelesen und zum Stricken keine Lust. Ich rufe bei Maria, deren Handynummer ich habe, an, um von ihr die Telefonnummer von Marianne und Christa zu bekommen. Meine Kollegin versteht nicht so richtig, was ich will, aber gibt mir netterweise das Gewünschte. Nach dem Frühstück fahren, bzw. gehen wir los. Bei Conny´s bekommt das Kind ein rückenfreundliches Fahrrad. Wir wollen nach Puttgarden, aber wenn es geht, schön an der Küste entlang. Jou...das geht auch erst man ganz gut. Zwischen den Häusern ist der Wind fast kaum spürbar. Wir fahren durch Vitzdorf nach Gahlendorf. Überall sieht man kuschelige Ecken mit Ferienwohnhäusern, die von außen schon so aussehen, dass man dort gern wohnen möchte. Alles nett für Kinder gemacht. Hin und wieder ein Hofladen, aber keine Bäckerei oder mal ein Kiosk unterwegs. Selbst in Puttgarden ist, wie man so schön sagt, der Hund begraben. Nina und ich überlegen, ob man, wenn man als Jugendlicher in Puttgarden überlegt, ein paar Freunde einzuladen und dabei Bier zu trinken, für die Kiste Bier dann nach Burg fahren müsste... Kurz vor Klausdorf...auch hier wieder nette Ferienhäuser mit schönen Gärten...fahren wir an den Strand. Hui, hier pfeift der Wind ganz schön. Nina setzt ihre Kapuze auf und wir müssen ganz schön mit dem Fahrad gegen den Seitenwind kämpfen. Der Wind bläst mir ins linke Ohr. Ich bleibe stehen und Nina hilft mir, meinen Schal wie die Türkenfrauen zu binden. Nun bin ich Fatma und mein Ohr ist geschützt. Auf einer herrlichen Sonnenbank in Presen machen wir eine Pause und essen unsere Butterschollen. Erst wird Andreas Fahrrad vom Wind umgepustet, dann Nina´s und zum guten Schluss auch meins. Jetzt wissen wir, warum man hier die Räder hinlegt. Weiter geht´s...jetzt echt gegen den vollen Wind. Da brauchst du Stunden für 1 - 2 Kilometer. In Puttgarten gehen wir nur ein Stück auf den Steg, es ist sooo windig, dass man echt denkt, hier wehst du gleich weg. Wir LEGEN unsere bikes auf einen Sandhaufen und gehen in den Fährimbiss, etwas trinken und zur Toilette. Dann geht´s weiter. Nochmal Pause auf dem Deich für unsere Restfrühstücksbrötchen. Hilfe, ist das ein Wind. Du kannst gar nicht sprechen, weil der Wind in deinen Mund hineinpustet. Wo ist mein Stirnband??? Zu Hause im Schrank...jaja. Nina schreibt sich schon die ganze Zeit smse mit Sebastian. Sebastian sitzt im Zug nach Fehrmarn und ist ganz irritiert, dass wir Wetter zum Fahrradfahren haben. Zu Hause ist´s wohl reichlich am regnen. Jetzt aber noch ein paar Meter - leider mit Gegenwind. Radfahrer kommen uns entgegengesaust. Neid. Ich komme kaum vorwärts und überlege, ob ich nicht absteigen und schieben soll. Und das mache ich dann auch. Aber nur, bis ich wieder in Sichtweite meiner Tochter und meines Mannes bin, dann steige ich doch wieder aufs bike. Die beiden sitzen auf einer Bank und warten auf mich. Immer regnet´s und gibt´s Fisch und immer müssen sie auf mich warten. Andreas mault wieder, dass ich soo langsam bin. Er ist ja schon lange dafür, das ich mir ein e-bike zulege, damit ich dann endlich mit ihm Schritt halten kann. Nina schreibt sms an ihren Bruder: Mama fährt zu langsam...Papa mault...alles wie immer... So, jetzt geht es flott ins Landesinnere...manchmal mit Rückenwind. Das macht Spaß. Sebastian schreibt, dass er Aufenthalt hat und bei Mr. Wu sein Abendessen verspeist. Er kommt um 0:45 Uhr an und wir diskutieren, wer zum Bahnhof fahren darf. Nina ist mit sowas immer schnell fertig. Sie muss ins Bett, um morgen fit zu sein. Ich dachte eigentlich, wir fahren alle zusammen zum Bahnhof. Andreas hat auch nicht so richtig Lust, soooo lange aufzubleiben. Er soll mir die Handhabung seines Navi erklären, dann fahre ich allein zum Bahnhof. Andreas meint: das kapierst du sowieso nicht. Boh, ist der wieder gemein. Er ärgert sich, dass Nina seine Nougatschokolade aufgegessen hat. Nougatschokolade ist immer seine, basta. Er muss unbedingt noch zum EDEKA, einkaufen. Heute ist Andreas mit Kochen dran. Eigentlich sind alle Zutaten da, ich habe den Verdacht, er will sich reichlich mit Schokolade eindecken, die Nina dann doch wegessen wird. Das Kind entgiftet nämlich, d.h. es trinkt keinen Alkohol, isst dafür aber ´ne Menge süßes Zeug. Da bin ich aber mal gespannt, wie das weitergeht. Während Andreas also beim EDEKA ist, haben Nina und ich uns auf dem Markplatz an einen Biertisch in die Sonne gesetzt. Hier ist am Wochenende ein italienisches Fest und als Andreas zu uns stößt, trinken wir jeder einen Radler (soviel zum Engiften!!) und genießen noch die letzten Sonnenstrahlen. Ich frage noch nach einer Toilette für meinen Mann, weil ich es nicht mit ansehen kann, dass Schatzi herumzappelt und 5 Stunden überlegt, ob hier wohl auch ein WC ist. Man, der Mann betreut Kunden...wie macht er das nur... Aber ist ja auch meine Schuld, wieso nehm ich ihm sowas immer ab. Nach dem Abendessen will niemand mit mir spielen...ich bin etwas maulig, was Nina nicht gefällt... außerdem ist immer noch nicht klar, wer nun Sebastian abholt. Andreas will selbst fahren, verlangt aber von mir, dass ich mitfahre oder aufbleibe. Schließlich habe ich die Sache eingebrockt. Die Stimmung ist ziemlich blöd. Ich habe auch viel zu viel gegessen, ziehe mir schon mal meine Schlafanzughose an, in der Hoffnung, dass Andreas doch großzügig sagt: nun hau schon ab in die Poofe. Aber nein, er legt sich hin und ich muss ihn um Mitternacht wecken. Irgendwie ein komischer Abend. Als Sebastian dann kommt, ärger ich mich doch, dass ich nicht mitgefahren bin. Unser Sohn hatte fest damit gerechnet, dass wir ihn alle drei abholen. Am nächsten Morgen ist es kalt und sonnig - halt wie immer. Wir frühstücken...dann ziehe ich mit meinen Kindern Richtung Burg...Andreas sitzt noch im Nachtpolter vor seinem PC, um ein sehr kompliziertes Problem mit einem Kunden zu erörtern. Ich werde von Nina genötigt, ein Buch zu kaufen, "das ist ja sonst nicht zum Aushalten mit dir"...und wir machen eine schöne Kaffeepause in der Sonne im Biergarten von Cafe Jedermann. Es ist nett mit meinen Kindern. Bis es anfängt, etwas zu regnet. Dann gehen wir in die Buchhandlung. Dort kaufe ich mir tatsächlich zwei Bücher, von denen ich nicht sehr überzeugt bin. Der Regen hört auf, die Sonne kommt wieder etwas, wir drei haben viel Spaß. Abends wollen wir Pizza essen gehen. Andreas moppert: er ist doch nicht an der See, um Pizza zu essen. Er WILL Fisch. Nie bekommt er Fisch und keiner spielt mit ihm und alle sprechen deutsch.... Die Kinder schauen in den Laptop und googlen nach lecker italienisch esssen auf Fehmarn. Heraus kommt die Pizzeria Il Gambero Rosso, in Burg. Gegenüber der Kirche. Ja, da sind wir doch schon ein paar Mal dran vorbei gegangen. Wir resevieren für halb acht. Nachmittags sieht es immer wieder nach Regen aus und wir spielen auf Wunsch der Hausfrau ein paar Runden Doppelkopf. Nina sieht immer wieder zum Fenster ´raus. Die Wolken hatten sich schnell verzogen, die Sonne scheint und wir sitzen drinnen. Dann Pizzaessen. Alles sehr lecker...Anschließend gehen wir noch so halbherzig auf das italienische Fest. Es ist kalt, Sonne gibts auch nicht mehr. Ich bin voll mit Essen und Lambrusco und mag eigentlich nichts mehr trinken. Wir irren so´n bisschen ratlos herum. Einzig allein Nina ist motiviert, kann aber mit uns schlappen Typen wirklich keinen Staat machen. Mit Adreas in die Kellerbar, wo auch getanzt wird, will sie aber auch nicht. Also trotteln wir nach Hause. Mein zuerst angefangenes Buch ist ziemlich lahm...ich gehe ins Bett. Am nächsten Morgen finde ich mich auf der Couch wieder. Andreas hat in der Nacht soo geschnarcht, dass ich geflüchtet bin. Ich mache mir einen Kaffee und setze mich an den PC. Ich suche ein gutes Fischrestaurant und finde Kolle´s in Lemkenhafen. Wenn man auf Fehmarn war, aber nicht bei Kolle, dann war man auch nicht auf Fehmarn. Aha....Okay, dann werden wir das mal ausprobieren. Aber jetzt geht´s erstmal an den Strand. Die Kinder fahren mit mir Auto, Andreas nimmt das Fahrrad. Wir mieten gleich 2 Strandkörbe. Sebastian macht den Oberkörper frei und lässt sich die Sonne auf den Bauch scheinen. Andreas ärgert sich über sein vergessenes Buch...und er will es mit dem Auto holen. Das ist gut. Da bekommt er noch ein paar Auträge von uns. Vorher machen er und ich aber noch einen Gang am Strand entlang....zum Cafe Sorgenfrei...da esse ich dann heute auch einen Erdbeerquark (es ist kein Wunder, dass die Erdbeeren hier so lecker sind - scheint doch ewig die Sonne)...an den Anlegebooten vorbei zurück. Wir sehen, wie ein Riesenboot ins Wasser gelassen wird. Andreas fährt sein Buch holen und ich gehe zu den Kindern zurück. Die beiden wollen jetzt ein Fischbrötchen essen. So vergeht der Nachmittag viel zu schnell und gegen 16 Uhr müssen wir hier die Zelte abbrechen, Nina fährt leider heute zurück. Wir bringen das Kind zum Bahnhof...tschüss Kleine....und fahren dann noch eben einkaufen. Mineralwasser ist alle...Schoki natürlich auch...und ich brauche Dosenmilch. Meine Chefinnen sind nicht da...ich spreche aufs Band. Dann wird Andreas "vergewaltigt", wie er es nennt, Siedler zu spielen. Er macht es nur, weil ich ihm verspreche, dass er dann den Rest der Woche nicht mehr spielen muss. Ich habe durch 2 Siegpunkte schon lange gewonnen, sage aber nichts, weil ich noch nicht aufhören will. Erst als Andreas seine 10 Punkte erreicht hat, zeige ich ihm meine 12!! Sebastian hat das schon geahnt und erklärt mir, dass ich durch Bauen von mehr Straßen Andreas die längste-Handelsstraßen-Karte hätte abluchsen können, dann hätten wir noch länger weiter spielen können. Recht hat er. Schitte. Aber was ist los mit Sebastian? Schon beim Doppelkopf war er nicht fit...gestern lässt er das Mineralwasser irgendwo stehen...und sonst ist er doch immer der Siedlersieger....
Am nächsten Morgen geht nichts mehr in den Müll. Ich telefoniere mit Frau Bohnsack. Ja, der Müll wird morgen abgeholt. Wir dürfen unseren Müll in eine Kiste im Carport legen...Unsere Mitmieter haben lose grüne-Punkt-Sachen in den gelben Sack getan, der durch den Wind umhergewirbelt ist und ich kann erstmal alles auflesen. Andreas ist angepisst wegen dieser Müllgeschichte und will mit mir wetten, dass der Müll auch morgen noch nicht abgeholt ist. Ich wette ja nicht mehr mit meinem Mann. Wir haben einmal um ein Ü-Ei gewettet. Andreas hat die Wette verloren...und was bringt er mir mit: ein Star-Wars-Ü-Ei. Die Schokolade ist dunkel und schmeckt überhaupt nicht und der Inhalt des Ei´s ist so komisches Astronautenmänneken. Dabei geht es beim Ü-Ei ja auch um die leckere Vollmilchschokolade... Andreas kann einfach nicht verlieren und wollte mir so eins auswischen....gemein...der. Sebastian hat einen Sonnenbrand ...und muss um 14 Uhr ab Puttgarden fahren. Wir wollen vorher noch nach Lemkenhafen. Dort schauen wir den Kitesurfern zu und meine beiden Jungs überlegen, wie man auf den Brettern wohl wendet. Zwei sportlich aussehende junge Männer kommen uns entgegen und Sebastian fragt. Er bekommt eine Exklusivvorführung. Ahh...so geht das also. Wir finden Kolle´s und die Aalkate (da müssen wir laut meiner Schwiegermutter unbedingt auch hin). So...ist wird Zeit. In Puttgarden sind wir schnell, beobachten noch, wie die Fähre beladen wird und wegfährt, dann gehts nach gegenüber zum Bahnhof. Auch das Zugpersonal ist schon versammelt. Aber wo bleibt der Zug? Die Fähre von Dänemark ist auch da...die Schotten bleiben aber dicht. Da...ein Krankenwagen kommt mit Blaulicht und Tatütata. Ein Schwerverletzter auf der Fähre...Prügelei...Fischvergiftung...ich sehe und lese eindeutig zu viel Krimis. Mein 2. Buch ist übrigens total gut. Es spielt auf Fehmarn und ein junge Frau wird hinterrücks im Garten erschlagen. Der Krankenwagen fährt wieder und jetzt öffnet auch die Fähre die Toren und tatsächlich kommt aus dem Bauch der Fähre Sebastians Zug. Schon 10 Minuten Verspätung. Sebastian muss in Hamburg umsteigen und hat dazu nur 20 Minuten... Tschüssi Sebi....schön, dass du da warst! Andreas ich ich wollen erstens nach Heiligenhafen....und zweitens auf dem Weg dahin tanken. Unterwegs versagt das Navi...aber wir finden die Tankstelle in Oldenburg, und wir finden auch Heiligenhafen. Heiligenhafen ist gediegen und schick aufgeräumt. Wir bummeln am Hafen und am Strand entlang und machen einen kleinen Stadtrundgang. Andreas isst eine leckere Currywurst, die es durchaus mit der Berliner Currywurst aufnehmen kann, sagt er. Ich finde noch ein zweites Buch von Eva Almstädt und kaufe Wind und Wogen-Tee. Sebastian schreibt eine sms: jede Menge Verspätung. Na, das wird dann mal heute nichts mit dem Abendessen bei Mr. Wu. Christa ruft an, die Bernsteinkette muss 40 cm lang sein. Ich frage nach Urlaubsverlängerung von 3 Monaten - bei vollem Lohnausgleich natürlich. Leider ist sie nicht damit einverstanden. Da bring ich ihr schon eine Bernsteinkette für ihren Ferro mit...und sie ist sooo gemein. Zurück versuchen Andreas und ich uns einen schönen Abend zu machen. Aber irgendwie ist es so ruhig ohne die Kinder. Schade, dass sie nicht länger gebleiben sind. Nun, das ganze Jammern hilft ja auch nicht. Ich wasch mal ein bisschen....dieses Mal werde ich zu Hause nach dem Urlaub keinen Stress mit "und dann...du kennst das ja...hab ich natürlich einen Riesenberg dreckiger Wäsche mitgebracht" haben...
Dienstag, 22. Mai 2012Der tanzende Radfahrer![]() Andreas überlegt noch, ob er Rheuma oder Rücken hat, und ich bin mit einem Kater aufgewacht. Gestern feierte Maria ihren 50sten und irgendwann, als mir fürchterlich kalt und immer kälter wurde, bekam ich erst eine Decke und dann einen Glühwein. Der Glühwein bestand zu 1/3 aus Rotwein und 2/3 Johnny Walker. Da muss ich mich heute nicht wundern. Dementsprechend muffig sitzen wir uns dann auch beim Frühstück gegenüber. Aber nichtsdestotrotz...den ganzen Tag kann man ja hier jetzt nicht herumhängen, und da unser Spargelessen erst nächste Woche statt findet, fahr´n wir halt Fahrrad. "Wohin möchtest du denn fahren", frage ich Andreas liebenswürdig. "Mirgal", muffelt mein Herzallerliebster, und d.h. soviel wie: am liebsten gar nicht, ich würd gern auf der Couch liegen und fernsehen oder vor dem PC sitzen. Aber da hat er ja eine Rechnung ohne seine Frau gemacht. Nichts da, du fauler Sack....auf in die Klüngel. Seufzend schleicht mein Mann zur Hausapotheke. Muss er sich erst dopen, bevor er mit mir auf die Reise geht. Dann setzt er sich mit einer Tasse Kaffee und dem Radwegeplan auf den Balkon. Na, das kann ja etwas dauern. Ich fege, sauge, putze in der Zeit schon mal das ganze Haus...dann kann´s endlich los gehen. Andreas hat eine schöne Strecke ausgesucht und will unterwegs wissen, ob wir irgendwo einkehren. Ich überlege, dass wir in Albersloh ein KLEINES Eis essen können, ansonsten ich aber heute abend mal nur eine Kiwi oder so essen möchte, weil ich noch voll von der großen Sauce gestern abend bin. Das gefällt dem Herrn und Meister aber gar nicht. Andreas will kochen und macht schon mal Pläne fürs Abendessen. Viel unterhalten kann ich mich mit meinem Mann nicht. Hat er doch wieder seine komische Sonnenbrille mit Kopfhörern auf. Jetzt wartet er an der Ecke auf mich und rockt so´n bischen hin und her. Boh eh, ist das peinlich. Den kenne ich nicht, der gehört nicht zu mir. Die Pizzeria in Rinkerode lassen wir links liegen...dafür wird das Eis in Albersloh etwas größer. Andreas bestellt einen Exklusiver mit 3 Kugeln extra. Überall müssen wir auch auffallen. Andreas löffelt im Takt irgendeines Liedes, welches in seine Ohren schallt. Er versucht, mir sein heißes Gerät auf die Ohren zu setzen, damit ich auch seine tollen Lieder hören kann. Nee, ich will nicht...ich will lieber Leute gucken. Mit vollem Eisbauch geht´s weiter. Wieder einmal ist Andreas vorgefahren, wartet auf mich und macht ein paar Jive-Schritte. Als ich bei meinem tanzenden Radfahrer ankomme, überlegt Andreas, dass ganz hier in der Nähe doch das Erdbeerfeld sein muss. Na Erdberren gibts ja jetzt noch nicht, aber die haben doch bestimmt Spargel ... und dann machen wir lecker Kartoffeln dazu...und das gibts heute abend. Ja, das war´s dann wohl mit meiner Kiwi. Der Hofladen hat geöffnet, wir kaufen Spargel, neue Kartoffeln und sogar Erdbeeren, Andreas probiert sich im Cha Cha Cha, während ich alles verstaue. Ein Radfahrer steckt die Spargelstangen in seine zwei Rückentaschen vom Trikot. Schöne Tour heute...erst jetzt kommt etwas Gegenwind...ca. 40 km, die nett zu fahren sind. Kaum Straße...durch nette Siedlungen, schöne Wirtschaftswege...die Sonne scheint, was will man mehr. Wir fahren auf einer Straße entlang, die Maria-Sybille-von-Merian-Straße heißt. "Na, die Leute, die hier wohnen werden wohl auch nicht viel Post bekommen", meine ich und hab mal wieder vergessen, dass Andreas ja irgendwo im Nirwana ist. Immerhin sieht er, dass ich meinen Mund bewege und taucht auf: "wassis?" Ich wiederhole mich: "weißt du, wie die Straße hier heißt: Maria-Sybille-von-Merian-Straße. Die Menschen, die hier wohnen, bekommen bestimmt nicht viel Post." "Wieso sollte denn die Post damit ein Problem haben?" "Na, die Post doch nicht, aber wenn du jemandem schreiben willst, der hier wohnt, das überlegst du dir doch zweimal." Schatzi guckt noch etwas verwirrt, aber Stunden später, fällt bei ihm auch der Groschen. "Ach so, meinst du das", sagt er dann doch noch. Ich schlage ihm vor, sich bei der Post zu bewerben. Für den Spätschalter. Zwischendurch gibts einen kleinen Regenguss..danach knallt der Lorenz aber wieder vom Himmel. Es wird sogar bannig heiß. Als wir um 18 Uhr ins Auto einsteigen, sind es 28 Grad. Na denn.... der Sommer kann kommen. Montag, 7. Mai 2012Reif für die Insel![]() "Auf Sylt", sagt Uwe, "gibt es niemals Rückenwind." Also, entweder ist Uns-Uwe noch niemals Rad auf Sylt gefahren, oder er erzählt uns einen vom Pferd. Monika und ich machen die "große Inselrundfahrt." Wir sitzen in einem doppelstöckigen Bus (oben) mit noch mehr Leuten und "hallo-ich-bin-Ihr-Busfahrer-und-heiße-Uwe" erzählt uns ´ne Menge Zeugs. Dass er hier auf der Insel geboren ist und irgendein nordfriesisches Abitur gemacht hat. Dass der Herr Gosch damals als Maurer nach Sylt gekomen ist, in seiner Freizeit geangelt hat und dann die geangelten Fische verkauft hat. Zuerst in einer Bretterbude und jetzt gehören ihm -zig Fischhütten auf Sylt und anderswo. Uwe zeigt uns, wo die Prominenz in Kampen wohnt und das Haus von Johannes B. Kerner. Im Sylter Ellenbogen sollte man nur mit 3 Tage-Wechselkleidung schwimmen gehen, solange braucht man bis England (die Strömung ist dort soooo stark, dass man das Wasser, sollte man einmal drin sein, nicht wieder verlassen kann). Udo Lindenberg steigt im Miramare ab...na, das ist doch ganz bei uns in der Nähe. Udo möchte ich gerne mal im Strandkorb treffen. Heute ist das Wetter nicht ganz so schön wie die letzten Tage. Es ist bewölkt und die Sonne lässt sich kaum blicken. An unserem Ankunftstag sah das ja ganz anders aus. Monika steigt noch bei Gewitter in Bremen zu, aber als wir über den Hindenburgdamm tuckern, gibt´s schon Sonne pur. Unser Hotelzimmer besteht aus Wohn- und Schlafraum und 2 Bädern auf 2 Etagen. Man serviert uns einen Willkommensgruß: Zitronensorbet im Glas. Wir öffnen unsere Flasche Sekt, machen es uns auf unserem Balkon bequem, und es gibt Sekt mit Zitronensorbet.. Aber jetzt wollen wir doch an den Strand. Das Wasser ist aber grad weg.. also Schuhe aus, huuuu...ist das kalt... wir laufen ein bischen hin und her...dann aber in den Strandkorb, Sonne ins Gesicht und auf die eisigen Füße. Monika fällt um acht Uhr todmüde ins Bett. Ich bin in paar mal in der Nacht auf und krieg es wieder einmal mit dem Schlafen nicht hin. Am nächsten Morgen dann Frühstücken in diesem freundlichen und zuvorkommenden Hotel. Man hatte für uns den Geburtstagstisch gedeckt. Weiße Tischdecke, Kerzchen an...eine kleine Torte wird wie beim Traumschiff mit einer Wunderkerze serviert. Das Frühstück: perfekt. Nun gut: für 22 Euro kann man ja schließlich auch etwas erwarten. Shoppingtour durch die Friedrichsstraße. Ja, man kann schon einiges an Geld hier lassen. Vor allem gibt es hier reichlich Schuhgeschäfte. Wir beschließen, heute abend im Spielcasino den ganz großen Reibbach zu machen und dann schlagen wir schuhmäßig zu. Doch zuerst: Essen. Monika hat einen Tisch bestellt im ältesten Haus auf Sylt, der Friesenstube. Auch hier: alles nett und freundlich und das Essen (Spargel) total lecker. Dann also Spielcasino. Meine Freundin bekommt als Geburtstagskind freien Eintritt und ein Glas Sekt. Wir wollen auf keinen Fall mehr als 50 Euro ausgeben, und was soll ich euch sagen....es dauert keine Stunde, da war das Geld weg. Schuhe ade... Wir überlegen am nächsten Tag: Fahrradfahren ja oder nein. Monika ist es zu windig. Sie will lieber an den Strand und Udo Lindenberg nicht treffen. Mir juckt es in den Beinen: ich muss hier auf jeden Fall Rad fahren. Woll´n wir doch mal sehen, was Uns-Uwe da erzählt hat. Von wegen, es gibt niemals Rückenwind. Ich fahre nach Kampen, Wenningstedt, dann nach Keitum und von dort aus wieder nach Westerland zurück und habe nur auf den letzten 4, hassenichtgesehen Kilometern Gegenwind. Schöne Tour... es ist kalt, aber mit herrlichem Sonnenschein, so lässt es sich aushalten. In Kampen finde ich zufällig das Cafe Kupferkanne, von dem Uns-Uwe behauptet hatte, dass man nicht auf Sylt gewesen sein könne, ohne dort einen Cappucchino oder ähnliches gutes Gesöff getrunken zu haben. Diesmal hat er Recht. Ein wunderschönes verschnörkeltes und verwinkeltes Haus mit irre großem Biergarten, der sich zwischen den Dünen breit macht. Ich trinke einen Milchkaffee für 4,50 Euro. Nein, ich denke nicht daran, dass das in DEMARK jetzt 9 Mark sind. Ich komme ordentlich durchgepustet zurück und finde meine Freundin im Strandkorb. Wir lassen uns noch ein paar Minuten die Sonne ins Gesicht scheinen, dann haben wir Hunger. Heute gibts einfach nur mal Schnittchen. Leider nicht auf dem hauseigenen Balkon, denn der liegt im Südosten und dort ist es jetzt doch etwas kältlich. Gegen acht Uhr machen wir uns nochmal auf, um den Sonnenuntergang zu fotografieren. Diesmal lasse ich meine Kamera zu Hause, Monika will die Fotos machen. Am Strand stellt sie fest, dass sie keine Batterien mehr hat, aber Lust, meine Kamera zu holen, hat sie auch nicht. Muss die Sonne halt ohne uns untergehen. Jetzt ist uns aber echt kalt und wäre jetzt nicht Mai, würd mir glatt nach einem Glühwein sein. Wir fragen im Hotel nach. Es gibt tatsächlich Glühwein...und ein junger Angestellter bringt uns in zwei Nürnberger Christkindelmarkts-Bechern, nett mit einem Schälchen Erdnüssen auf einem kleinen Tablett serviert, leckeren und heißen Glühwein. Er schellt bei uns an und singt: lasst mich ein, ihr Kinder, ´s ist so kalter Winter. Netter Typ...Er bekommt reichlich Trinkgeld von uns. Heimreisetag: ein letztes Frühstück. Ein letztes Mal Waffelbacken...würd ich ja zu Hause auch machen, wenn mir jemand den Teig zubereiten und das Waffeleisen parat stellen würde. Das lezte Gläschen Sekt, der heute nicht so gut schmeckt wie die Tage davor. Lass mal gucken...na klar, eine andere Sorte. Ich telefonier noch mit Andreas, ja..er holt mich vom Bahnhof ab...tschüs Hotel...tschüs Nordsee...tschüs Udo Lindenberg... Montag, 17. Oktober 2011In der Hauptstadt beim Kind![]() Wirklich schon Oktober? Nee, Kinders...wie doch die Zeit vergeht. Letztes Jahr zu Weihnachten ...oder war es dieses Jahr zum Geburtstag??? ...bekam ich von meinen Kindern eine Karte für ein Reinhard-Mey-Konzert. Das allein war ja schon eine tolle Idee...und ich kapierte ja auch erst gar nicht, dass die Karte für das Konzert in Berlin war und Nina ja auch eine Karte hatte...und dass das hieß...ich bleib natürlich dann nicht nur für das Konzert, sondern mache ein verlängertes Weiber-Wochenende daraus. Marianne sagt ihren üblichen "was hast du da denn schon wieder vor - Satz" - und dann war der Urlaub gebongt. Und nun ist es soweit. Nina ruft an und hat Aufträge, was ich alles mitbringen soll. Ach, ich war doch so gut und hatte tatsächlich meinen Koffer doch schon gepackt...also ein größerer Koffer muss her. Ich packe um, des Kindes Sachen dazu. Oh..nee, ist der schwer. Wieso muss man für 4 Tage genausoviel mitnehmen wie für eine Woche? Und dann geb ich meinen Koffer auf. Der Tipp kommt von einer Kollegin, die ein Seminar in Hamburg besuchen muss und ihren Koffer auch nicht mit im Zug herum schlörren will. Ich hab ja schon mit mir Schwierigkeiten, in den Zug zu kommen und vor allem, wieder hinaus. Und dann auch noch mit Koffer??? Bis ich dann aber mal so in die Pötte komme, ist es zum Abholen des Gepäckstücks bereits zu spät, meint der Herr Bahnbeamte...aber ich könnte den Koffer an eine der vielen Hermes-Versandannahmestellen abgeben. Er könne mir aber nicht sagen, wo die sich so in Hagen befinden würden. Ja - wozu gibt es das Internet. Ich bahn-gepäck.de eingegeben...ach nee..gleich hier in Wehringhausen 2 x, sogar im Kiosk um die Ecke. Im Kiosk?? Da steht der dann bis Montag zwischen den Bieren? Probiere ich es doch lieber im Modelädchen. Die Dame ist sehr nett, aber hat am Montag geschlossen. Also erneut ins Internet. Da...eine Tankstelle. Die haben doch auf jeden Fall am Montag geöffnet...und sogar Samstags und Sonntags. Etikett mit meinem Namen und Namen des Hotels in Friedrichshain aufgeklebt und ich kann Andreas überreden, meinen schweren Koffe zur Esso Tanstelle so bringen. Dort darf Schatzi ihn zu den Bierkästen!!! stellen. Ob das man gut geht? Ich sitze im Zug. Voll hier. Habe einen Sitzplatz am Fenster und nerve meinen Nachbarn, der die Frankfurter Allgemeine liest, ewig, weil ich oft pinkeln muss. Bin sooooo froh, dass mein Koffer schon in Berlin ist. Auf den Sitzen vor mir spielen vier Männer Skat und holen sich dazu hin und wieder ein Bierchen aus ihren Kühltaschen. Die Kühltaschen haben sie in der gegenüberliegenden Kofferablage. Darunter sitzen zwei ältere, elegante Damen. Der Bierholer entschuldigt sich immer bei den Beiden und schenkt ihnen dann aus seinem Reiseproviant 2 Eier. "Heute morgen frisch gelegt." Ansonsten kriegen die vier sich nach jedem Spiel in die Köppe, weil irgendjemand nicht richtig gedrückt oder bedient hat. Ich bekomm aber nur die Hälfte mit, weil ich Musik im Ohr hab. Endlich sind wir da. Ninchen steht am Bahnhof...und das ist auch gut so. Ich, Verläuferin in allen Telefonzellen, hätte hier ohne Navi doch nie den Ausgang gefunden. Nina staunt über mein bischen Gepäck und schüttelt nur den Kopf (das klappt doch nie..)als ich großspurig erkläre, dass ich selbstverständlich nicht mit riesigem Gepäck reise, sondern frei und ungebunden und in Zeiten wie diesen man ja die Möglichkeit hat, seine Utensilien aufzugeben. Deshalb habe ich nur meinen Rucksack und bin richtig glücklich, weil wir jetzt s-Bahn fahren und dann noch eine schöne Strecke laufen müssen. Das Uptalsboom hat meinen Koffer nicht. Das Kind gluckst und Frau Hotelier meint, eine Zahnbürste und einen Bademantel hätte sie für mich. Da kommt ein Kollege dazu, der mehr weiß. Gestern sei ein Koffer angekommen, der Name des Hotels falsch geschrieben und die Adresse total unrichtig. Als Empfänger sei eine Esso-Tankstelle angegeben gewesen. Ich bin sprachlos. Nein, kein Name...also natürlich MEIN Name stand nirgendwo. Sonst hätten sie den Koffer ja behalten. Aber eine ganze Tankstelle hatten sie nicht zu Gast. Ich bekam eine Handynummer von Frau Hermesversand. Die mir dann ins Ohr säuselt, wenn ich Glück hätte, dann befände sich mein Koffer noch im Depot. Ich säusel zurück, dass sie genau eine Stunde Zeit hätte, meinen Koffer hier abzuliefern...und tatsächlich, als ich das gute Stück in meinen Händen halte, ist all das, was ich aufgeklebt habe, weg...Mauseweg....und genau, wie Herr Hotelier beschrieben hat: Hotel Friedrichshain, Gaubener Straße, Absender: Esso-Tankstelle!!! Alles falsch! Das ist ein Ding!!! Nun genug geärgert. Auspacken, wir wollen draußen einen Kaffee trinken. Die Sonne scheint. Wir finden zwei Sonnenplätze draußen...und schlürfen einen Milchkaffee. Dann die Kleiderfrage: müssen wir uns für Reinhard umziehen? Wir entscheiden: nein, das kleine Schwarze bleibt im Koffer. Hihi..ich hab´s sowieso nicht mit. Wir fahren wieder S-Bahn und U-Bahn, finden eine nette Pizzeria...und kommen dann wirklich fast noch zu spät. Lena und Michi sitzen hier auch irgendwo. Nina ruft mal eben an. "Michi, steh mal auf und wink mal." Ah...da! Wir halloen zurück. Das wäre auch geklärt. Herr Mey tritt auf. Hat sehr viele Lieder aus seinem neuen Album Mairegen. Aber auch einige alte Songs. Man merkt, dass das Publikum lieber die Alten mag, und auch von den Alten die etwas flotteren, lustigeren. Es ist schon alles sehr sentimental geworden, was der gute so rüber bringt. In der Pause erzähle ich Lena und Michi, dass Reinhard Mey mal in Wuppertal aufgetreten ist. Damals war er soooo unbekannt, man konnte problemlos Karten bekommen und die Halle war fast leer. In Hagen ist die Stadthalle schon für das Konzert im Dezember seit Wochen ausverkauft. Und auch hier in der Kongresshalle sind nicht viele Plätze übrig. Die Stühle sind allerdings sehr unbequem und wir sind dann doch froh, als nach zwei Zugaben das Konzert zu Ende ist. Jetzt noch einen Absacker mit den beiden Freunden von Nina in einer Berliner Raucherkneipe nehmen (die Berliner Weiße kostet hier 1,60!!!) und dann fallen wir, nach wieder S-Bahn und U-Bahn- fahren, gegen eins todmüde ins Bett. He...ich habe gut geschlafen. Mache das Kind wach...dusche...nee...das geht ja gar nicht. 4-Sterne haben wir´s hier und ein Duschvorhang!!!! Vor allem lässt der an einer Seite so das Wasser durch, dass das Badezimmer halb unter Wasser steht. Nachdem Nina geduscht hat, steht das ganze Bad dann unter Wasser. Dann kommen die Handtücher auf jeden Fall auf den Boden. Frühstück. Hm...lecker....Ich hab ja inzwischen gelernt, wie ich zu essen habe...und möchte nach meinem Berlin Aufenthalt nicht wieder zugenommen habe. Was mir hier auch nicht schwer fällt. Das Frühstück ist zwar okay....aber nicht vom Hocker reißend. Was steht heute auf dem Programm? Heute ist Wohnungsbesichtigung (du hälst dich aber im Hintergrund, Mama) angesagt...Kaffee trinken in der Sonne...und schlendern über´n Kudamm. Kadewe müssen wir eigentlich auch hin. Schicken Mantel gesehen. Teuer. Schicke Jacke gesehen Billiger....Ninas Handy gibt auf der Dachterasse des Kadewe seinen Geist auf. Wo ist hier ein e-plus? Jetzt soll doch mal das Internet zeigen, was es drauf hat. Ein Anruf bei dem Lieblingssohn - der sitz grad im Auto zur See...fährt aber nicht selbst - und kann sein Handy befragen, wo der nächste e-plus-Laden wohl ist. Hier nicht, irgendwo in Friedrichshain oder Dahlem. Wir sind aber schon weiter gegangen und stehen während Sebastians Infos vor einem e-plus Laden. Eeechcht!!! Der Fehler wird behoben...Nina ist wieder erreichbar und wir wollen etwas essen. Die Pizzeria bei Lena und Michi um die Ecke soll es sein. Nette Bedienung...Berlins beste Lasagne schmeckt hervorragend...und dann hat Nina nochmal eine WG-Wohnungsbesichtigung und ich fahr schon mal nach Neukölln, wo heute abend die Ringsdorfer Perlen auftreten, eine Kaberettgruppe....nett gemacht. Weinchen dabei....das Leben kann ja so richtig nett sein. Wieder gut geschlafen, wieder nass geduscht...wieder eine Wohnung. Aber hier Pech. Die Wohnung ist schon weg, man bietet die Nachbarwohnung an. Da zieht VIELLEICHT die Mieterin zum 31. 12. aus. Na, fahr´n wir halt mal zum Alex. Den ehemaligen Flughafen Tempelhof will ich doch sehen. Tempelhof ist ein Traum für Scater. Natürlich kann man dort auch spazieren und radfahren...manch einer lässt seinen Drachen da steigen.Wir latschen zu Fuß auf dem Asphalt herum. Manche Berliner haben kleine Beete in den Rasen gestochen und ein Journalist möchte Nina fotografieren. Mich fragt er nicht. Dann die Kastanienstraße am Prenzlauer Berg. Eine Menschenschlange...hier gibts was umsonst. Von wegen. Es ist die Pommesbude von Konopke. Hier isst man die leckerste Currywurst. Wir suchen die Buchhandlung, die jeden Tag bis 24 Uhr geöffnet hat. Dann versuchen wir einen Bus zu bekommen, um das Lichterspektakel vom Bus aus zu verfolgen zu können. Wir haben nämlich beide müde Füße. Der erste Bus...proppevoll...der zweite auch... dann eben kein Spektakel. Wir wollen jetzt nur noch heim ins Hotel. Wieder gut geschlafen, ein letztes Mal zum Frühstück. Ab morgen müssen wir aber wirklich.... Was sagt Frau Gutbrod wohl dazu? Diäten beginnt man SOFORT. Heute abend gibts einen Salat. Ich gebe meinen Koffer an der Rezeption ab..mal gucken, ob das wenigsten zurück klappt., Nina zeigt mir Lenas und Michis Wohnung und wir fahren ins Nikolaiviertel. Dort ist grad in einem Cafe ein wunderschöner Sonnenplatz frei geworden. Es wird Zeit für Cappuchino. Dann beschließen wir, ganz vornehm touristisch eine Bötchenfrahrt mitzumachen. Herr Kapitän erklärt uns viele tausend Dinge. Um drei müssen wir vom Kahn. Denn auf Nina wartet mal wieder eine Wohnung. Diesmal darf ich wieder mit. Die Wohnung gefällt aus beiden. Groß genug...billig genug...Na ja, jetzt gilts halt abwarten, wer wird das Kind haben wollen??? Noch ein bisschen schlendern, Pläne machen (das nächste Mal besorgen wir Karten für Cindy aus Marzahn), dann wird´s Zeit für die Heimfahrt. Im Zug höre ich die gute Nachricht: Nina zieht in die WG.
Sonntag, 26. Juni 2011Pizza in Rinkerode![]() Samstag: 14 Grad - Montag 34!!! Das Wetter macht mit uns, was es will. Der Sonntag liegt irgendwo dazwischen und will nicht ihr und nicht ihm sein. Andreas und ich streiten etwas. Das Handy zeigt "FOG" an. Wo issen hier Nebel??? "FOG" klärt Schatzi mich auf "heißt einfach nur diesig. Es ist zu kalt zum Fahrradfahren." "Bis wir weg kommen", sage ich streng " ist es Mittag und knalleheiß." Weichei, der.... Nun denn, fügt sich Andreas in sein Schicksal, sucht noch sein Google Earth im PC, macht noch dies und das und tatsächlich, als wir dann mit den Radeln auf dem Auto starten, reißt schon ein klein wenig die Wolkendecke auf. Wir wollen nochmal nach Rinkerode, in die nette Pizzeria. Diesesmal von Drensteinfurt aus finden wir einen super Parkplatz und schlagen den Radweg Richtung Sendenhorst ein. Mittlerweile ist es schon muckelig warm und irgendwie heute nicht mein Tag. Ich hab das Gefühl, mein Rad gehört nicht zu mir, meine Knie wollen sich gar nicht richtig bewegen, und ich habe Stress mit einer Radfahrergruppe, denen ich angeblich die Vorfahrt genommen habe. Etwas später hub mich ein blöder Autofahrer an, wahrscheinlich hat er zum letzten Weihnachtsfest eine Hupe geschenkt bekommen und muss sie jetzt bei jeder Gelegenheit ausprobieren. Vor Jahren, als ich noch den Golf fuhr, der ja auch später dann so seine Mucken hatte, blieb ich - zugegebener Maßen - zwei Ampelphasen stehen und bekam das blöde Ding nicht ans Laufen. Ein männlicher Kollege hupte wie blöd. Bis ich ausstieg, an sein Fenster trat und ihn bat, mal zu tauschen. Er solle mein Auto ans Laufen bringen und ich würde solange für ihn hupen. Und jetzt auch noch Gegenwind. Manchmal frag ich mich schon, warum ich immer noch so gern Fahrrad fahre. Ich zeige Andreas die Klinik in Sendenhorst. Hier arbeitet Dr. Horst. Und ich war hier mal wegen meines Knies. Dr. Horst hab ich aber nicht kennen gelernt. Macht wahrscheinlich keine Kasse. Wir fahren wirklich feine beschauliche Wege. Mal durch den Wald, denn wieder kleine Fahrstraßen. Kaum ein Auto. Wir kommen an einem Erdbeerfeld vorbei. In gebückter Haltung pflücken dort einige Menschen. Aus dem Alter sind wir ja nun heraus. Aber Erdbeeren wollen wir trotzdem. Da, der Hofladen hat geöffnet. Ich erinnere mich, hier waren wir schon einmal und haben auch Erdbeeren gekauft. Die waren total lecker. Ich kaufe 3 kg und auch noch Tomaten aus dem Münsterland. In Albersloh, das ist klar, kann man nicht vorbei, ohne ein Eis gekauft zu haben. In Lüdinghausen ist das Eis einfach nur reizvoll wegen der Aufmachung und der Soßen und der Portionen, hier schmeckt einfach nur das Eis. Und wie das schmeckt. So, jetzt aber weiter den Werseradweg entlang, der hier zwischen Albersloh und Rinkerode sehr schön und nicht zu überlaufen ist. Das mag natürlich auch am Wetter liegen. Zwischenzeitlich hat sich die Sonne mal wieder etwas rarer gemacht, es ist aber weiterhin warm. Wir sind gegen 17 Uhr in Rinkerode, grad zur Eröffnung der Pizzeria. Werden fast schon wie alte Bekannte begrüßt, trinken Lambrusco, sitzen zu italienischer Musik draußen und können uns lange nicht entscheiden, was wir essen. "Eigentlich egal," sag ich, "Hauptsache, es gibt den leckeren Marsala zum Abschluß."  Den gibt es - ach, das Leben ist doch irgendwie schön. Etwas angesäuselt, wir haben noch eine zweite Flasche bestellt, torkeln wir zu unseren bikes. Die Sonne hat es sich überlegt und gibt noch mal alles, und wir fahren die letzten Kilometer ganz gemütlich auf dieser wirklich schönen Strecke. Andeas sieht irgendwie...das soll wohl cool sein....aus. Er hat sich eine Fahrradbrille gekauft mit eingebautem Telefon und MP3. Grad meint er, die sportive Note fahren zu müssen, wahrscheinlich ruft ihn jetzt mal eben niemand an....und er ist verschwunden. Am Waldesrand wartet er netterweise auf mich...ich glaub jedenfalls er ist`s. Tanzt er vielleicht einen Tango??? Ach nee, jetzt erkenne ich es: es ist Michael Jackson´s Moon-Walk!!! Sonntag, 24. April 2011Xantenamera![]() wirklich...gibt es. Eine Straße in Wardt, kurz vor Xanten zwischen Xantener Nordsee und Xantener Südsee heißt so. Muss ich doch gleich verwenden. Cool....nicht??? Wieder sezt die Frau Gnädige IHREN Willen durch. Andreas ist es ja prinzipiell einerlei, wohin wir fahren, "er möchte sich einfach nur bewegen, und wo er das tut...egal." Aber wenn ich etwas vorschlage oder einen Wunsch äußere, sagt er: was willste denn da. Heute beschließt er: damit du endlich Ruhe gibtst für das ganze Jahr, fahren wir halt nach dem blöden Xanten. Also, eins sagt ich euch: mein nächstes Auto wird eins mit so´n Fahrradgestellteil...dann fahr ich jede Woche nach "meinem blöden Xanten"...ach was sag ich...jede Woche!!...jeden Tag!!!! Wir fahren tatsächlich schon um 11 Uhr los. In Hagen scheint die Sonne. Schatzi will wohl alles schnell hinter sich bringen...hihi. Wir probieren die neue Software auf meinem alten Navi aus. Frau Navi schlägt jetzt immer mehrere Routen vor und macht während der Fahrt, wenn man 100 Knöpfe bedient, auf Sehenswürdigkeiten aufmerksam. Wir fahren an Gelsenkirchen vorbei und ich erinnere mich daran, dass Andreas mal bei AKTIVITI phantomimisch "Gelsenkrichen" darstellen sollte. Wenn man(n) dann, weil total fußballdesinteressiert, nicht einmal weiß, das "Schalke" Gelsenkirchen ist.... Sagte ich: die Sonne scheint!!! Was issen hier los. Dunkle Wolken überall...19 Grad!!!! Ich werd nicht mehr. hatte ich doch vorher das Wetter gecheckt - und das hatte mir 25 Grad und pure Sonne versprochen. "Komm," sag ich, " wir packen wieder ein und fahren ins Münsterland." Andreas beschließt, dass ich die Suppen, die ich mir einbrocke, auch auszulöffeln habe....selbst wenn "er sich den A.... abfriert." Na Gott sei Dank habe ich ein Strickjäckchen mit dabei. Erst mal ein Regenschauer. Andreas schaut nach den Capes. Die hab ich aber diesmal im Keller Schubertstraße liegen lassen. Mit Todesverachtung schwingt sich Schatzi auf sein bike Richtung Zentrum. Hier erstmal ein Toilettengang und ein Eis auf der Hand. Der Regen war nur ein kurzer Guss und tatsächlich klart so langsam der Himmel auf und es werden noch schöne 27 Grad. Der Weg nach Rees ist einfach schön. Erst mal übern Deich. Mit Gegenwind. Klar. Andreas sagt: das liegt einfach an uns. Vom Deich hinunter...an netten Häuschen vorbei, ein paar Bäume stehen hier und da, aber ansonsten fahren wir schon meistens durch die pralle Sonne. Ich sag jetzt mal nichts, sonst kommt von vorne: hab ich dir ja gleich gesagt. Dass Andreas sich aber immer an alles so genau erinnern kann. In Rees machen wir an einem Marktimbiss Rast, verzehren jeder ein Schnitzel mit Pommes. Der hauseigene Hund bettelt an den Tischen, was mich schon stört. Sehnsüchtig blicke ich auf die gegenüberliegende Pizzeria, da gibts Draußenplätze mit Blick auf den Rhein, aber ich habe ja Andreas aussuchen lassen. Das zum Thema: immer will ich bestimmen. Der Bauch ist voll und wir treten den Rückweg an. Wieder über die Fähre...da ist ja auch das schnuckelige Gartencafe, das von O - O nur Sonntags geöffnet hat. Schade! Ostern ist erst morgen. Ob ich hier nochmal hin komme. Bei unserer ersten Xanten-Tour war grad ein WM-Deutschlandspiel und das Cafe schloss "heute ausnahmsweise schon um 16 Uhr". Das war damals auch ein schöner Tag gewesen. Am See entlang fuhren ab vier nur noch Holländer und wir. Warum find ich dieses Gartencafe eigentlich so gut? Es stehen doch nur langweilige normale Gartenstühle um einen Tisch herum. Und das alles auf Kies. Ich frage meinen Mann. "Das alles steht doch unter diesem riesengroßen Baum", antwortet Andreas, "das gefällt dir doch immer so gut." Ja schon, aber mittlerweile hab ich da ja auch schon Schöneres gesehen. Und wenn wir feststellen, "dass wir das alles schon mal schöner gesehen haben", sind wir immer im Spreewald. Ich weiß nicht, ob der Weserradweg die Nummer 1 in Deutschland ist - jeder erzählt das immer - aber unsere schönste Radtour war bisher im Spreewald, und das hat natürlich auch mit den wirklich tollen Biergärten und Draußencafes zu tun. Nun wieder zurück. Wir können immer noch nicht über den Deich. Auch andere murren. Werden die denn hier nie fertig. Aber die Umleitung ist sehr schön zu fahren. Vor einigen Jahren mussten wir noch viel an einer stark befahrern Straße entlang. Heute fahren wir durch ruhige Straßen, an sehr schönen Häusern vorbei. Da kann ich mich ja gar nicht satt sehen. Wieder ein Stückchen Feldweg, dann erneut an schönen Einfamilienhäuschen mit nett Garten drumherum vorbei. Wir machen noch mal Rast in einem Biergarten. Schön hier. Ein kleiner Schiffsanlegeplatz. Man kann hier kleine Bötchen mieten und wir schauen einem sportlichen Motorbootfahrer zu, der a) ein interessantes Boot (es ist schmal und lang wie ein Kanu) fährt und b) zwei Mädels im Tretboot ärgert, in dem er vor ihnen kurvt, damit hohe Wellen schlagt und das Boot der zwei bedenklich hin und her schwankt. Dann hat er keine Lust mehr und fährt in den Hafen. Wir brechen dann auch auf. Weil mir noch etwas nach Fahrradfahren ist, fahren wir einmal um die ganze Nordsee herum. Links ist eindeutig die schönere Strecke. Rechts geht`s nur an der Straße entlang. Zwar mit einem breiten Grünstreifen dazwischen...aber muss frau nicht haben. Wir überlegen kurz, uns noch ein lecker Eis zum Abschluss zu gönnen, aber Andreas hat Durscht und im Auto steht noch unsere Kühltasche mit Getränken. Es ist halb acht, als wir gen Heimat fahren. Frau Navi schlägt keine Alternativroute vor und so fahren wir erst Richtung Moers und dann auf einer fast leeren "42" nach Hause. Dienstag, 12. April 2011R(h)einfall![]() Es verspricht eigentlich schon morgens, kein guter Tag zu werden. Vielleicht hätten wir besser den Keller entrümpeln oder das Arbeitszimmer aufräumen sollen...aber nein, wir müssen ja inne Sonne und die gnädige Frau (also ich) muss ja ihren Willen durchsetzen und unbedingt an den Rhein fahren wollen. Dabei will ich lediglich dort fahren, wo es am wärmsten sein soll. Nämlich so Bonn/Königswinter. So halte ich Andreas einen Vortrag, dass er sich nicht immer so schwer tun soll, mal etwas nachzugeben. Dabei hat er sich doch so auf seinen Exclusiva gefreut...der Arme. Ach, der läuft doch nicht weg... Also, ist Schatzi dementsprechend zum Frühstück nicht so ganz gut drauf...zumal die Komödie, die wir uns gestern im Hasper Hammer angesehen haben, so "grottenschlecht" , und der Rotwein so ein "billiger Fusel" war, dass er sich jetzt noch drüber ärgert, für all das Geld ausgegeben zu haben. Nun muss er noch ein, zwei Tassen Kaffee mehr trinken, will noch baden und ein paar Angebote schreiben und so kommen wir tatsächlich schon gegen Mittag los. Andreas sucht eine Tour aus, die wir schon einige Male gemacht haben, die auch sehr schön zu fahren ist. "10 km auf der einen, 10 auf der anderen...dann fahren wir eben da noch ´ne Schleife und gehen dort über die Fähre"...murmel...murmel...das sind so 40 km...das reicht ja für unsere 2. Tour."  Nur diesmal wollen wir nicht in Niederkassel sondern auf der anderen Seite des Rheines starten, weil Schatzi mal "anders herum" fahren will. Räder aus dem Keller, aufgebockt... dann findet Andreas seinen Autoschlüssel nicht...er liegt eingeklemmt zwischen Fahrersitz und Mittelkonsole und mein Mann braucht Minuten, um den Schlüssel da raus zu holen. Während der Fahrt unterhielten wir uns über das Altwerden.   In Wesseling angekommen, hiefen wir die Räder vom Auto, stellen fest, dass wir beide Pipi müssen, aber Andreas meint, "wir fahren jetzt erst mal los." Na, der ist gut und der hat es gut. Stellen sich doch die Kerle einfach irgendwo hin und pieseln in eine Ecke. Pech gehabt, Fähre grad weg. Eine halbe Stunde warten. Dann können wir ja doch mal eben aufs Klöchen. Also setzen wir uns nett in den Biergarten - ich erinnerte mich: hier waren wir schon einmal. Ich hatte ein Top an und die Sonne kanllte mir auf den Rücken und neben uns am Tisch saßen eine Frau und zwei Männer, von denen der eine wohl ein Dermatologe war, denn er hielt seinen Begleitern einen Vortrag über Sonne und Hautkrebs und ich merkte richtig, wie es in meinen Rücken schupperte und juckte, als wenn dort gerade ein schwarzes Melanom wachsen würde - und versuchen, zwei Radler zu bestellen. Aber die Dame in schwarz mit nettem Schürzchen ist nicht zuständig und will ihre Kollegin schicken. Nachdem wir beide auf dem Klöchen waren, hätten wir ja einfach wieder aufstehen und gehen können, aber just in dem Moment kommt die zuständige Kollegin und wir bestellen. Andreas sagt so alle 5 Sekunden: das geht schief...nie und nimmer kriegen wir die Fähre. Er geht schon mal `rein zum Bezahlen. Nun hat die "Zuständige" Feierabend und die Kollegin noch kein Wechselgeld. Schließlich kratzt Schatzi aus unserer beiden Portemanes die 6 Euro zusammen und wir können los...und das Schiff noch eben abfahren sehen. Jetzt hat Andreas die Nase endgültig voll. Dann eben nicht, beschließt er, und will jetzt endlich mal los fahren. Das zum Thema: wir fahren die Strecke mal anderes herum. Okay...das Wetter ist schön...die Sonne scheint...na ja, ein paar Leute zu viel...ist halt so...gibt Schlimmeres. Oh..was ist das...gesperrt...der Deich wird saniert. Bitte fahren Sie doch außen herum. Vielleicht ein Eis an dieser Eisdiele. Die Menschen stehen hier Schlange. Andreas meint: ist vielleicht die einzige hier im Ort... und ist muffig. Scheißrhein...so viele Leute...und immer regnets und gibts Fisch...Das geht ihm hier irgendwie auf den Geist und er beschließt, durch die verbotene Baustelle zu fahren, teilweise müssen wir schieben...aber immer noch besser als an der Bundesstraße entlang zu fahren, zumal später die Umleitungsbeschreibung total fehlt. In Königswinter angekommen stellen wir fest, dass wir die letzte Fähre in Lülsdorf auf keinen Fall mehr bekommen. Vielleicht die in Mondorf. Abwarten. Sonst müssen wir über die letzte Brücke in Bonn, das heißt aber, mehr als die Häfte des Weges doppelt fahren. Ich schaue immer mal, ob ich Ramona irgendwo sehe. In Königswinter suchen wir ein Gartenrestaurant auf, in dem wir schon einige Male gespeist hatten. Auch hier reingefallen. Die Besitzer haben gewechselt, man kann zwar immer noch am plätschernden Brunnen nett sitzen, aber das Essen ist lang nicht mehr zu gut wie sonst. Es ist kurz vor sechs, als wir wieder los fahren und nun können wir uns auch die Fähre in Mondorf abschminken. Es wird nun auch schon etwas frischer....wir fahren über die Brücke.....wieder Baustelle....und das heißt, wir kommen auch noch mal am Eisgeschäft vorbei. Diesmal aber halt, einen Amarenabecher für Andreas und 4 Kugeln für mich. Oh, ist das lecker. Das toppt ja sogar das Eis in Lüdinghausen. Jetzt sind wir total durchgefroren. Die letzten 10 km fallen uns schwer ... und dank Baustelle sind aus den geplanten 40 km 60 geworden. Meine Knie bedanken sich grad bei mir und Andreas beschließt, "den Rhein können wir für die nächsten zwei Jahre vergessen." Sonntag, 3. April 2011Rückenwind![]() Nach einem wirklich langen (Oktober - Feburar) und strengem (manchmal -10 - 15 Grad) Winter gabs ja im März schon ein paar schöne Tage. Schöne Tage heißt, ich kann auf dem Balkon sitzen und mir nett die Sonne ins Gesicht scheinen lassen. Oder, da ich bei einem Shoppinggang ja immer wegen Knie Pausen einlegen muss, draußen vor der Öse sitzen, Milchkaffee schlürfen. Und nun sollte heute ein wirklich warmer Tag kommen. Bis 25 Grad. Das heißt ja für mich auf jeden Fall: Fahrrad fahren. Ich brauchte auch Andreas nicht wirklich lange zu überreden, er schlug sogar vor: sollen wir nach Xanten fahren. Das ist schon voll hochwertig von ihm, denn manchmal hab ich das Gefühl, mein Mann ist mit dem Münsterland verheiratet. Aber wir hatten für abends Karten im Hasper Hammer, und Xanten ist halt etwas mehr zu fahren, also bleibt´s bei der Saisoneröffnungstour im Münsterland. Lüdinghausen: Eis essen oder Rinkerode: Pizza essen? Auf einer unserer letzten Touren im vergangenen Jahr sind wir in einer Pizzeria in Rinkerode gelandet, hatten beide unterschiedliche Essen (Andreas Pizza, ich Nudeln) und waren total begeistert. Dazu gab es leckeren Wein und einen Marsala süß zur Rechnung. Wir warfen eine Münze, die Pizzeria gewann. Am Samstagmorgen also den Fahrradgepäckträger aufs Auto, unseren Lieblingssatz sagen: Der Kauf dieses Fahrradträgers war eine unserer besten Entscheidungen, und ab geht´s nach Davensburg. Andreas kann sich immer "genau" daran erinnern, dass bestimmte Stücke der Tour "letztes Mal nicht ganz so optimal waren", und sucht per Karte dann immer nach Ausweichwegen. Das macht er ganz gut, so vermeiden wir oft Straßen mit viel Autoverkehr. Auch diesmal sind wir schön gefahren, herrliche Wege durch einen Riesenwald und kurz vor Rinkerode nicht den gekennzeichneten Fahrradweg, sondern "über die Dörfer". Immer an einzelnen Häusern vorbei, mitten durch einen Bauernhof - einfach sehr viel schöner als an der Straße entlang. Und wir wunderten uns, warum man nicht hier den Fahrradweg herführt. Nun denn, ist eben so, macht gar nichts, WIR kennen uns schließlich aus. In Rinkerode Pizzeria gefunden, jemand bohrte irgendwelche Löcher in eine Außenwand der Terasse. Andreas checkte, ob geöffnet war. "Ja, aber nur nicht draußen." Tische und Stühle waren schon mal auf der Terasse aufgebaut. Bei unserem letzten Besuch hatten wir draußen gesessen, was gar nicht so optimal war. Es war sehr heiß gewesen, der Tisch nur spärlich mit einem Sonnenschirm abgedeckt, und ein Körperteil war immer irgendwie in der Sonne. Zudem liegt die Pizzeria an der Straße, zwar nicht direkt, sondern etwas zurückgelegen, aber der Autolärm ist nicht so ganz toll. Wir gehen ins Haus, und hier sieht es ja richtig nett aus. Es ist schnuckelig dekoriert und wir beschlossen, wenn wir nochmal hier landen (und das ist gewiss, denn wieder war alles lecker und es gab auch wieder den süßen Marsala, den ich aber nicht kaufen konnte, weil im Moment nur Zeugs für die Gäste da war), dann setzen wir uns auf jeden Fall "rein". Grad bei heiß und viel Sonne ist es bestimmt ein Genuss, hier im Kühlen zu sitzen. Und da wir ja Rad fahren, kriegen wir vorher und hinterher noch Sonne genug ab. Mit dem vollen Bauch gings dann weiter. Es gab einen längeren und einen kürzeren Rückweg. Andreas meinte sich zu erinnern, das der eine (längere Weg) viel an einer Straße entlang geht. Ich glaubte ihm nicht so ganz, hatte er doch schon nach 3 Kilometern verkündet, dass ihm "jetzt schon der A.... weh tat." Gab aber nach (das macht man schließlich als die Klügere) und egal, wie nicht so schön der längere Weg auch gewesen wäre, der kürzere war auf jeden Fall sehr schön zu fahren. Wieder durch so kuschelige Häusergruppen, an Feldern und Wiesen vorbei, die Sonne schien und fast hätten wir in Ascheberg noch ein Eis gegessen. Aber da wir ja zur Zeit wieder auf einen Diättrip sind, beschlossen wir, einmal sündigen reicht und waren voll Lob über uns selbst. Dafür hauten wir uns dann abends jeder zwei Käsespieße und Salzgebäck im Hammer und zu Hause noch Langnese Eis Cremissimo Amarena ´rein. Na toll.....
Donnerstag, 26. August 2010die große Spreewaldtour![]() "Sie haben Glück," sagt die Dame an der Rezeption,"alle Wege sind frei...wir haben kein Hochwasser." Na, schön das zu hören. Nach 6 Stunden Fahrt sind wir endlich um 18 Uhr in Cottbus angekommen. Natürlich ist wieder Andreas Schuld, dass wir sooo spät los fahren konnten. Normale Reisende packen ja ihre Klamotten wenigstens einen Tag vorher. Wenn sie dann feststellen, dass noch Shampoo, Zahnpasta oder gar ein Koffer fehlt, könnte man sich das ja alles noch besorgen. Schatzi stellt erst kurz vorm Losfahren fest, dass er a) zu wenig anzuziehen hat und b) ihm ein Koffer fehlt. Nun, es ist Sonntagmorgen... Aber jetzt in Cottbus. Hässliche Stadt. Mal sehn, der Marco Polo sagt: unbedingt essen ein Merrettichschnitzel im Kellergewölbe von blubb. Ja, dass ist schon mal ein guter Anfang. Wir spazieren die Sprem entlang, holen noch ein Eis zum Nachtisch. Das ist aber lecker!!! Zurück zum Hotel...schlafen...morgen gehts früh los. Das Frühstück: TOP. Wenns so weiter geht, nehmen wir ordentlich zu während unseres Urlaubs. Die Sonne scheint, wir radeln los. Ich will auf jeden Fall in den Branitzer Park. Dieser Fürst Pückler war ja vielleicht ein Hallodri. Wir erfahren, wie das Eis entstanden ist und machen eine Schlossbesichtigung. Um ein Uhr drängelt mein Mann: "Ich will ja nicht drängeln, aber wir sollten mal los." Heute sinds so an die 60 Kilometer, die wir insgesamt fahren müssen. Ich sprühe mich noch überall mit Anti Mück ein. Andreas telefoniert mal eben mit seiner Firma. Wir müssen nach Vetschau. Der Weg dorthin ist sehr schön. Wir fahren an der Spree entlang, dann mal wieder durch offene Felder, dann ein Stückchen durch den Wald. Alles schön gut ausgebaute Radfahrwege. Kaum an der Straße entlang. Allzu verführerisch sind die vielen schönen Biergarten, die sich an der Spree befinden. Und es sind Biergärten, die den Namen Biergarten auch verdienen. Also, dicke Bäume und Stühle darunter. Nicht ein paar Tische und Stühle mit Sonnenschirm in einer Garageneinfahrt...Schatzi hat Hunger und wir gehen in den Torkelkeller und hau´n uns da einen strammen Max (ich) und Gulasch mit Nudeln (Andreas) ´rein. Die Wirtsleute versprühen ostdeutschen Charme, aber das Essen ist verdammt gut und sehr billig. Das gefällt meinem Mann.
In Vetschau im Ratshotel angekommen, parken wir unsere bikes, wollen uns umziehen und einen Stadtrundgang machen, bzw. etwas zu essen suchen. "Ja, dann suchen Sie mal," gluckst unsere Wirtin, "es gibt hier in diesem Ort nur uns." Sie hat Recht. Nach dem wirklichen kurzen Rundgang...ein Platz...drei Straßen Häuser... haben wir den Ort erkundigt. Wir kehren zur Herberge zurück. Die Bedienung schäkert mit Andreas herum, den Bukowina, so spricht Marco, den man unbedingt im Spreewald trinken sollte, bekommen wir hier nicht und müde und kaputt liegen wir dann um neun Uhr schon in unseren Betten. Ich habe trotz Antimückzeugs 2 Mückenstiche am rechten Arm und einen fetten am Rücken. Die Biester stechen durch die Kleidung. Andreas grinst (noch...) Als wir am nächsten Morgen zum Frühstücken kommen, ist alles ziemlich abgegrast. Wir sitzen eine Weile herum und Andreas hört den Gesprächen am Nachbartisch zu. Zwei Pärchen, die wir gestern abend auch schon hier im einzigen Hotel am Platze getroffen haben, fahren wohl ebenfalls unsere Tour. Heute morgen sind sie nur zu dritt. Andreas erzählt mir später, dass der Sohn der einen Dame Neurochirurg ist und sie seitdem auf ihre Gehirnströme achtet. Heute regnets etwas. Ich mummele mich gleich in mein Regenzeugs, Andreas fährt erstmal so. Dann wird der Regen heftiger, wir machen eine Pause in einer Regenschutzhütte, Andreas telefoniert eine halbe Stunde lang "nur mal eben" mit seiner Firma.. und kramt dann auch sein Regencape heraus. Laut Marco MUSS man hier im Spreewald Plinsen essen. Wir vermuten, es sind einfach nur Pfannkuchen, wollen sie aber dennoch probieren. Bei unserer nächsten Pause in einer Fischerhütte gibts die aber erst ab 15 Uhr. Wir sitzen draußen, ich esse den FRISCHEN Zuckerkuchen, der kalt und mindestens von gestern ist. Andreas isst eine Spreewaldspezialität. Irgendwas mit Grützwurst. Ihm ist kalt, aber er will keine Decke. Schatzi ist heute auch mückenschutzeingecremt. Über Nacht sind 3 bis 4 Mückenstiche bei ihm entstanden. Die letzten Meter sind sehr schön zu fahren. Es hört auf zu regnen, ich lasse meine Regenjacke an. So kann sie besser trocken. Als ich einmal anhalten muss, komme ich nicht vom Sattel, weil meine Regenjacke unter dem Sitz festklemmt. Also lege ich mich erst einmal hin, mein Fahrrad auf mich drauf. Im Hotel angekommen schaue ich mir mein rechtes Bein mal genauer an. Oh, das wird ein dicker blauer Fleck. Andreas hält ein Schläfchen und ich mache mich in der Zeit spreewaldfein. Heute wollen wir noch Kahn fahren. Die Sonne scheint inzwischen wieder. Die Kahnfahrt machen wir im Regen. Wenigstens teilweise. Einmal Lehde und zurück. Mit Pause im Cafe Venedig, wieder ein superschöner Biergarten. Ich könnte mich in diese tollen Biergärten einfach nur verlieben. Direkt am Wasser, den Kähnen zuschauend. Inzwischen scheint auch wieder die Sonne. Verrücktes Wetter. Wir fahren am Ufer an Gurkenständen vorbei...hier gibts ja alles was frau auch immer an Spreewaldgurken kaufen kann. Ich frage Frau Gurkenverkäufer, ob ich sie fotografieren darf. Sie meint, "Hauptsache, ich komme nicht ins Internet..." Zurück in Lübbenau zählen wir wieder mal unsere Mückenstiche. Trotz Mück-Ex bekommen wir jeden Tag neue dazu. Andreas stellt mal wieder fest, dass er zu wenig anzuziehen hat und telefoniert erstmal wieder mit seinen Arbeitskollegen. Als ob die ihm ein paar T-Shirts zuschicken würden. Wir fragen beim Essen ganz listig nach dem Leib- und Magengetränk Bukowina. Die Bedienung guckt uns nur ungläubig an. Ich esse die Spreewaldspezialität Kartoffeln mit Spreewaldsahnequark und Leinöl - na ja....ein nordrheinwestfälischer Milchreis aus unserer Kantine schmeckt mir besser. Bevor wir uns zur Ruhe begeben, checken wir das Wetter. Ja supi, morgen wirds wieder schön. 4. Tag: Abschied vom Hotel. Heute nacht hab ich wenigstens mal geschlafen. "Geschnarrcht...", sagt Andreas. Ich hab Schmerzen überall und kann kaum laufen, dabei sieht der blaue Fleck ganz harmlos aus. Wir fahren ( noch im leichten Regen) zum Freilandmuseum nach Lehde. Hier bekommen wir eine Exklusivführung durch das Museum, die hochinteressant ist. Andreas spricht noch schnell mit Schwerte und will dann nicht drängeln, "aber wir haben uns natürlich schon wieder viel zu lange hier aufgehalten." Die Sonne scheint und wir fahren sehr nett von Lehde Richtung Burg, verfahren uns...sehen einen Biergarten, an dem ich natürlich nicht vorbeifahren will. Wir essen Plinsen...es sind wirklich normale Pfannkuchen. Aber der Biergarten ist wieder voll süß. Wir sitzen am Wasser und ich schreibe ein paar Karten. Bis uns die Wespen nerven, dann fahren wir weiter. Heute fällt uns beiden das Radeln schwer. Immer wieder Gegenwind. Und kurz ist die Fahrt bis zu unserem heutigen Hotel auch nicht. Villa Fortuna. Im Prospekt sieht man einen kuscheligen Garten. Schade, dass wir nur so kurz da sind. Gott sei Dank, dass wir nur so kurz da sind. Unser Zimmer: 4 x 3 qm groß. Im Badezimmer kann man sich kaum drehen und wenden. Wir gehen erst einmal zum Penny und decken uns mit etwas Alk ein. Das kann man ja nur im Suff ertragen. Gut, dass wir unterwegs noch etwas gegessen haben. Natürlich wieder in einem schnuckeligen Biergarten. Eigentlich wollten wir nur etwas trinken. Aber die Speisekarte versprach viel Gutes und tatsächlich bekommen wir hier endlich auch unseren Bukowina. Wir bestellen gleich einen doppelten. Mit uns sind angekommen: die beiden Pärchen von neulich. Das heißt, sie sind nur zu dritt. Die Dame mit den Gehirnströmen fehlt. Wir haben die schönste Ecke im Garten belegt und nachdem Andreas high ist, wanken wir die Treppe zum 3. Stock hoch und legen uns in unsere schmalen Bettchen. Ich stehe eine Stunde später wieder auf und lese im Gemeinschaftswohnzimmer die Bunte, Frau im Spiegel, die Aktuelle und so´n ähnliches Zeug. Morgens gegen fünf bin ich topinformiert...und es gelingt mir, noch eine Stunde zu schlafen, bis uns die Bauarbeiter vor dem Haus wecken. Das Frühstück ist wider Erwarten gut. Kein Büffett, aber eine tschechische Angestellte serviert uns einige Leckereien. Die Pärchen (beide) sind auch schon auf und wir wünschen uns einen schönen Tag. Wir zahlen alle noch jeder 2 Euro Kurtaxe...?! Wahrscheinlich für den schönen Garten!!! Wir schleppen unser Gepäck nach unten. Dann fahren wir los...nach einer Weile stellt Andreas fest, dass er unseren Fahrradschlüssel in der Villa liegen gelassen hat und nun muss er noch mal zurück fahren. Ich nehme an der Anlegestelle schon mal ein Sonnenbad bei einem Radler. Heute wollen wir nochmal in Lübben Kahnfahren. Sehr abenteuerlich. Durch jetzt doch mittlerweile etwas Hochwasser liegt der Kahn nicht ganz so tief wie sonst inne Spree. Also müssen wir bei unzähligen Brücken tief auf den Boden sinken, damit unsere Köpfe auf dem Hals blieben. Die Altstadt ist eigentlich ziemlich unspektakulär. Andreas kauft sich Fleischwurst und Brötchen, telefoniert mal wieder mit seinen Kollegen, und ich schreib ein paar sms. Heute lassen wir uns viel Zeit...Ich will mal nachschauen, was Marco uns noch alles empfiehlt für den letzten Cottbustag und stoße auf eine Kleinkunstbühne, die nette Stücke parat hat und die man auch, wenns die Zeit erlaubt, aufsuchen sollte. Andreas bestellt die Karten für uns per Handy. Dass das alles so geht.... Direkt an unserem Spreewaldradweg liegt unser nächstes Hotel. Die letzte Übernachtung kann man eigentlich nicht toppen, deshalb freuen wir uns heute wie König und Königin auf unser Zimmer. Das Hotel liegt am Waldesrand, ist gut besucht..das naheliegende Gymnasium hat seinen Betriebsausflug hier hin geplant. Das erfährt mein Schatzi beim wirklich leckeren Essen, draußen, im Biergarten, als er interessiert den Nachbartischen zuhört. Kurz nach uns trifft auch die Vierergruppe ein. Beim Essen fehlt die Gehirnströmefrau. Wir bekommen wieder unseren Bukowina und machen noch einen Verdauungsspaziergang durch den Wald. Als wir zurück kommen, geht Andreas ins Internet und ich ins Bett. Schlafen kann ich nicht, die Lehrer feiern die ganze Nacht durch. Irgend jemand gibt Tanzunterricht. Ich höre selbst durch das geschlossene Fenster noch ...2...3...cha...cha...cha. Wir frühstücken lecker. Heute klaue ich ein paar Stücke Kuchen vom Büffett. Ein letzter Blick, ein letztes Foto und los geht´s. Die Sonne scheint wieder. Mensch, haben wir ein Glück mit dem Wetter. Heute müssen wir wieder einige Kilometer mehr fahren. Aber die sind total schön. Wir fahren ellenlang durch den Wald und immer wieder an riesengroßen Teichen vorbei. Einfach nur schön. Na ja, zwischen durch kommt auch mal ein Plattenweg...da müssen wir halt durch. Es kommt uns jemand entgegen und meint: halten Sie durch, noch 5 Kilometer. Wir verzehren erst einmal den geklauten Kuchen. Gasthaus Hempel hat heute Ruhetag. Also so ganz ohne Kaffee. Aber der nächste Biergarten kommt bestimmt. Wir verfahren uns einige Male. Wo ist denn Andreas gute Spürnase? Als wir im Hotel Spreebogen ankommen, ist es schon ziemlich spät. Statt der angekündigten 49 sind es 76 Kilometer geworden. Wir haben jetzt auch keine Lust mehr, uns fein zu kleiden und noch irgend etwas zu suchen. Wir bleiben im Haus und weil wir arg Hunger haben, bestellen wir mal die ordentliche Platte für 2 Personen. Das ist ja peinlich. Wir sitzen draußen, jeder schaut auf unseren Tisch, auf dem gerade eine Monsterplatte...ach ja...und hier noch Salat und noch eine große Schüssel Pommes und noch eine viel größere mit Kroketten...serviert wird. Unsere 4 Mitfahrer kommen auch grad an und wünschen Guten Appetit. Ja danke....wir sind sooo voll, dass wir heute Nacht beide nicht schlafen. Andreas will nie wieder etwas essen. Diesen guten Vorsatz hat er dann beim Frühstücken allerdings wieder vergessen. Der Wintergarten ist eine Wucht. Aber wir dürfen uns nicht hinsetzen, wohin wir wollen, man bekommt hier seine Plätze zugewiesen. Nach dem Frühstück holen wir unsere Räder aus der Garage und los gehts zur letzten Tour. Wir haben die Wahl zwischen kurz (26km), ganz kurz (18km) und normal (45km). Wir nehmen den normalen...natürlich...ist ja unser letzter Tag...In Schlepzig sichten wir ein niedliches Cafe mit wunderschönen Bänken und Tischen zum draußen sitzen und herrlichen Dekos im Garten...schade, dass wir grad gefrühstückt haben. Andreas macht wenigstens ein paar Fotos. Wir machen mal kurz Rast an einem Bio-Imbissstand, machen winke winke, als unsere Mitfahrer (jetzt wieder nur zu dritt - wo treibt die Gehirnströmefrau sich nur immer herum - zu irgendeiner Tageszeit ist sie ja dann doch wieder mit dabei - fährt die gute denn etwa immer alleine????) uns überholen. Es wurmt Andreas, dass ich so langsam fahre, ALLE überholen uns immerzu. Keiner spricht deutsch und freitags gibts immer Fisch... Pöh...ist mir doch egal. Er fährt mal eben vorneweg. Als ich ihn einhole, telefoniert er mit der Firma. Klaro...hat er ja auch gestern nicht. Da gibts bestimmt viel zu besprechen. Ich signalisiere ihm, dass ich vorfahre...höchstens bis zum nächsten Biergarten. Man, ist das cool. Ein Hotel mit einem Garten mit Selbstbedienungstheke. Es gibt aber richtiges Essen. Ich esse nochmal Kartoffeln mit Sahnquark, diesmal ohne Leinöl und Andreas einen ordentlichen Teller mit Rotkohl, Klößen und Rouladen. Wir sitzen in einem Strandkorb und blicken aufs Wasser. Verschiedene Sitzmöglichkeiten sind in diesem wunderschönen Garten verteilt. Da ein hoher Tisch aus Bambus mit Glasplatte und dazugehörigen hohen Stühlen. Hier eine Sitzgruppe unter einem Palmendach. Eine Bank mit Tisch unter einem Riesenbaum an einem kleinen Teich. Ich entdecke immer wieder neues. Und überall zwischendurch Liegestühle. Ich mache wie wild Fotos. Ist das schöööön hier. Ich könnt hier stundenlang...ach was...tagelang verweilen, aber natürlich drängelt mein Herzallerliebster wieder. Weiter...Weiter....Andreas fährt vorneweg...ich muss das hier genießen, der letzte Tag, wir haben noch 10 km bis Cottbus. Mein Mann bleibt schon wieder stehen und bröselt an seinem Rad herum. Das macht er öfter...ich denk mir erst mal nichts dabei. Aber jetzt scheints doch etwas drastischeres zu sein. Der Schlauch ist defekt, am Ventil. Unreparierbar. Wir sind top ausgestattetet mit Flickzeug. Aber einen neuen Schlauch haben wir natürlich nicht dabei. (Später wird Andreas feststellen, dass auch sein Rahmen angebrochen ist...aber das erst in Berlin...und kurz vor der Heimfahrt) Jetzt ist guter Rat teuer. Andreas meint sich erinnern zu können, dass wir an einem Baumarkt vorbeigefahren sind. Er lässt mich mit Sack und Pack stehen und fährt mit meinem Rad, den Baumarkt finden. Ob die wohl Fahrradschläuche haben? Mein Mann kommt zurück. He, Andreas ist zwar schnell, aber in dieser kurzen Zeit kann er umöglich den Baumarkt gefunden, durch den ganzen Laden geirrt sein (wie Männer so sind, würde Schatzi nie fragen, ob es hier auch Fahrradschläuche gibt), Schlauch gesichtet haben und zurückgekehrt sein. Ist er auch nicht. Er hat so in den Gärten die Menschen gefragt, ob sie nicht irgendwo...zufällig...man hat ja eigentlich immer so etwas im Haus....Man hatte nicht, aber erklärte dem Guten, dass es zwei Baumärkte in der Nähe gebe. 5 km in die eine Richtung - 5 km in die andere. Was tun. In unserer Nähe, ich hatte mich am Waldesrand niedergelassen, standen drei einzelne Einfamilienhäuser. Die aus dem mittleren Haus kamen grad mit ihrem Pkw wohl vom Einkaufen zurück. Sie trugen Sachen ins Haus. Andreas wagte einen letzten Versuch. "Haben Sie eventuell....wir haben eine Panne...der Schlauch.." "Jou," sprach der ältere Her, "komm`n se mal mit...ich habe ´ne Menge Schläuche in der Garage...vielleicht passt einer." - "Und Sie", sprach die Frau des Hauses, "kommen erstmal mit mir auf die Terasse, oder wollen Sie duschen, Sie Ärmste, wie lange stehen Sie denn schon hier...ich koch uns einen Kaffee ..oder möchten sie lieber etwas kaltes..." Und während Schatzi dann im Schweiße seines Angesichts...den Kompressor für die Luft im Schlauch lehnt Andreas dann doch ab und pumpt lieber selbst, sein bike auseinander nimmt und wieder zusammenflickt, sitze ich entspannt mit Beine hoch auf der hauseigenen Terasse - Kaffee habe ich abgelehnt, aber ich trinke mindestens fünf Apfelsaftschorlen. Die nette Dame schenkt mir immer wieder nach. Stellt Pralines und Kekse auf den Tisch. Später darf auch Andreas etwas trinken. Und nach vielen Dankeschöns und dem Versprechen, unbedingt vorbeikommen zu müssen, wenn wir wieder in der Nähe verweilen, fahren wir dann weiter. Hm, der Schlauch ist doch wohl nicht der Beste, den Andreas kriegen konnte, er hält die Luft nicht richtig. So alle 3 km muss Andreas nachpumpen. Der Arme...er tut mir echt leid. Wir fahren an einem jungen Madel vorbei, dass ein Pedal in der Hand hält und sein Rad schiebt. Andreas muss sowieso grad mal wieder nachpumpen, also schraubt er auch noch mal eben das Pedal an. Irgendwann kommen wir dann tatsächlich im Hotel an. Dort hat man nur noch ein Raucherzimmer für uns. Da platzt Andreas aber der Kragen. Nach langem Hin und Her, man ruft zwischenzeitlich den Hotelmanager, geht Andreas in die Luft: Ich möchte jetzt nicht mehr diskutieren. Ich habe 60 km Radfahren hinter mir (was ja nicht so ganz stimmt...aber egal...), bin verschwitzt und möchte jetzt duschen. Und das gedenke ich in einem Nichtraucherzimmer zu tun. Können Sie das jetzt möglich machen. Ja oder nein." Basta! So muss man reden, dann versteht es auch ein Hotelmanager. Wir bekommen unser Nichtraucherzimmer. Dann duschen, fein machen und auf zu unserer Kleinkunstbühne. Dort stellt sich heute eine Band vor. Uns gefällt die Musik, wir kaufen anschließend auch eine CD. Auf dem Nachhauseweg holen wir noch ein lecker Eis....nehmen noch einen Absacker in einem Weinlokal, und Andreas muss unbedingt noch zum Burger King. Am nächsten Morgen nochmal das leckere Frühstück draußen...bevor wir losfahren, müssen wir eigentlich auch nochmal in den schönen Biergarten....Wir sitzen in der Sonne, trinken einen Abschiedscappuccino (ich) und ein alkoholfreies Weizen (Andreas), telefonieren mit Dörte (ja, sind fast unterwegs...) ...und dann holen wir unsere Räder und packen sie aufs Auto..Über Nacht ist komplett die Luft aus dem neuen Schlauch entfleucht. Wir geben im Navi Berlin ein...und fahren los.
Sonntag, 1. August 2010Was für ein Tag![]() Nach einer Woche fast nur Regen, sollte am Wochenende "der Sommer wiederkommen". Aber nur Samstag! Also beschlossen wir, am Samstag wird Rad gefahren, am Sonntag machen wir Altenbespaßung. Und da ja mein Mann Samstags Rad fahren am Rhein akzeptiert, wollten wir an "meinen blöden Rhein" fahren. Aber er durfte die Tour aussuchen. Meinetwegen - in Kleinigkeiten bin ich ja echt großzügig. Aber erst einmal musste ja Schatzi noch einen neuen Reifen haben. Das fällt dem Guten aber früh ein. Ich konnte ihn aber wenigstens überreden, die Reifendecke doch noch Freitagabend zu kaufen und zu montieren und nicht am Samstagmorgen vor unserer Radtour. Also holte mich Andreas bei Ruth ab (dort nettes Kaffeetrinken unterbrochen), und wir fuhren zum Supermarkt nach Kabel (bitte keine Werbung an dieser Stelle). Ich wollte einkaufen und Andreas sollte sich um seinen Reifen kümmern. Wir fahren durch den Boeler Kreisel - ein Taxi links von uns - war zu schnell, klar - aber wenn man´s ganz eng sieht, hat Andreas ihm die Vorfahrt genommen, wie´s halt mal so alle Tage, grad im Kreisverkehr, passiert. Der Assi hupte uns an...okay...okay... und fuhr dann hinter uns her. Dicht auf Stoßstange...und verfolgte uns bis auf dem Dachparkplatz des angesagten Supermarktes und stellte sich dann wie im Krimi quer hinter unser Auto. Keine Fluchtmöglichkeit. Ja, sind wir denn hier bei Kobra...übernehmen Sie! Der Taxityp stieg aus...haute an die Fensterscheibe...Idiot...Penner...Führerschein im Lotto gewonnen....Riss die Tür auf und wollte Andreas an die Wäsche. Ich sach euch: Rambo 2 war nichts dagegen. Andreas stieg aus, warf dem Typen auch ein paar Sachen an den Kopf und dann rief der Taximensch seinen Kumpel herbei... da hatte ich aber die Schnauze voll und rief mal eben meinen Freund und Helfer an. Hilfe, Hilfe...kommen Sie schnell, wir werden hier von Taxifahrern bedroht und gleich ermordert....Die Polizei ließ sich erst einmal erklären, was denn der Anlass für die Bedrohung gewesen sei. Ja, hallo können wir das mal später klären, hier ist ein absoluter Notfall... Na ja, für den Notfall wären unsere Freunde viel zu spät gekommen, aber die Herren und die Dame Taxi hielten sich erst einmal bedeckter, als sie mitbekamen, dass ich die Pozzei angerufen hatte (meine ich). Für Andreas ist klar, dass sie sich schon einmal beruhigten, als sie ihn in voller Größe aus dem Auto klettern sahen... Der agro Typ holte sich ein Butterbrot aus seinem Taxi...sagte noch zu seinem Kumpel: stell mal die Uhr an, dass müssen die bezahlen... und winkte dem Polizeiauto fröhlich zu. Um denen dann zu erklären, dass er natürlich NICHT hinter uns hergefahren wäre, sondern nur seine FAHRGÄSTE zum Einkaufen gebracht hätte... Also, was uns auch immer passiert... Andreas war nachher so fertig... dass er seinen Reifen falsch herum montierte.... Und natürlich war die Sache von gestern das Gespräch auf unserer Radtour. Zumal unser Freund und Helfer auch noch zweimal auf dem Handy anrief, um noch ein paar Dinge von uns zu wissen. Die scheinen die Sache ja ernsthaft zu verfolgen... Andreas überlegte schonmal, vor Gericht seinen guten Anzug anzuziehen. Ja, jetzt aber erstmal ein bischen fahren. Natürlich mit Gegenwind. Es ist einfach verhext. Das nächste Mal suche ich mir eine Tour erst an Ort und Stelle aus, wenn ich den Wind gescheckt habe. Nach 5oo m hielt uns eine Gruppe von Jugendlichen an. "Hamse evtl. Flickzeug..." Andreas: "Selbstverständlich." Das ist ja was für meinen Mann. Wenn er nur helfen darf. Flugs war er vom Rad, flickte den Jungs den defekten Schlauch, und ließ noch Flickzeug zurück...die Burschen waren auch wirklich gut ausgestattet: mit Bier und Navi...an Reparaturmaterial hatte keiner gedacht. Aber man hilft sich ja untereinander. Dann gings weiter. Nur schleppend...Andreas gab immer die Korordinaten durch...wir waren eindeutig zu langsam....blöder dummer Wind. Wehe der dreht um vier, dann mache ich hier aber den Sitzstreik. In Kaiserswerth erst einmal ein lecker Eis gegessen...oh, 8 km hamwa schon... mir kommts wie 20 vor. Wir fahren an netten Häusern vorbei....an Terassen, so groß wie unser Wohnzimmer...mit edlen Gartenmöbeln...wie aus Schöner Wohnen. Kurz vor Düsseldorf über die Brücke und rückwärts gehts. Der Wind hat sich seitwärts gedreht. Meine Beine fühlen sich an wie die von Michael Ballack nach einem WM-Spiel. Pause...Picknicken...wir haben zu wenig zu trinken mit...jetzt regnets auch noch....kurz aber kräftig...ruckzuck sind wir nass...aber auch ganz schnell (durch den Wind halt) wieder trocken. Wir wollen was trinken...da...ein Biergarten...Samstags Ruhetag... sind wir am Rhein...hier ist doch überall Montags zu!!! Kurz vor unserem Ziel noch ein Biergarten. Zwar vor der Tür, aber die Straße ist ruhig und uns ist alles egal...wir haben jetzt nur noch Durst. Andreas bestellt gleich zwei Alkoholfreie...und ich trinke Radler gelb und Radler weiß und zwei Damen am Nebentisch, die sich ziemlich ähnlich sehen, meinen, ich müsste auch noch ein Pils mit Cola trinken. Frau Wirtin schlägt noch Pils mit Malz vor...und so probiere ich alles durch. Muss zwischendurch ein paarmal aufs Klo...dann regnet es mal wieder und weil die beiden Damen, die schon zweimal bezahlt hatten und eigentlich gegen wollten, sich dann aber wieder etwas bestellten "das ist aber wirklich das letzte, wir bezahlen mal sofort" unter einer Markise saßen, rückten wir näher zusammen. Wir erfuhren, dass die beiden Zwillinge und hier aufgewachsen sind und die eine, die jetzt selbst Zwillinge hat, mittlerweile woanders wohnt und ihre Schwester und eine andere Schwester, die ebenfalls noch im Örtchen lebt, besucht. Ich amüsierte mich, weil die beiden sich zwar ähnlich sahen, aber auf keinen Fall wie Zwillinge...Aber die eine Schwester, die müsste ich unbedingt auch sehen, die würde nämlich dem einen Zwilling sehr ähnlich sehen. Flugs wurde die Schwester per Handy bestellt. Die kam auch gleich und brachte Tochter und Mutter mit. Nee....was waren wir eine lustige Runde. Ein Typ mit lila Hemd setzte sich dazu...und erzählte von seinem Bruder, der ein Auto für 30000 gekauft hatte...das Kind bekam Apfelsaft in einem Minibierglas...und die Mutter trank ihr zweites Pils nach dem Tode ihres Mannes vor 7 Jahren. Ich kam nur noch wankend mit meinem bike am Auto an...und mit unseren aufgeladenen Rädern fuhren wir dann an der Kneipe vorbei und machten nochmal winke winke. Und wieder einmal ärgere ich mich, die Kamera vergessen zu haben...
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