Das Kilo Spargel kostet 13 Euro...Ich schlendere mit Andreas über den Wochenmarkt...und mein Mann schimpft: sind die bescheuert....13 Euro.."Aber," sage ich, "direkt vom Erzeuger...sozusagen...fast wie selbst gepflückt..oder wie nennt man das bei Spargel." Und da hat Schatzi eine wirklich tolle Idee. "Dann", sagt er, "fahren wir morgen ins Münsterland..wir wollen doch sowie Rad fahren und holen uns den Spargel in diesem Hofladen in Sendenhorst." "Genau," falle ich ein, "und da können wir auch Kartoffeln holen..."
Sendenhorst heißt, wir kommen auch in Albersloh vorbei..und in Alberloh ist es Pflicht...fast schon polizeilich angeordnet, da muss man Eis essen...juchhu der Tag ist gerettet. Erst Eis und abends dann lecker Spargel.
Ich mache trotzdem beim Frühstück noch ein nettes Picknik zum Mitnehmen, Paprika, Möhrchens, und ein paar Butterbrote. So...2 Flaschen Wasser sollten reichen. Wir parken in Drensteinfurt am Bahnhof ...hui, hier ist´s gar nicht so warm wie zu Hause. Es sind auch ein paar Wolken am Himmel...also erst einmal Strickjäckchen an. Wir fahren Richtung Rinkerode...gleich mit Gegenwind. "Warum," frag ich Andreas, "können wir nicht mal anders fahren: wir kommen an, checken, wo der Wind so herkommt und fahren mit dem Wind..." Das würde nicht funktionieren", erwidert mein Mann, "weil der Wind immer so weht, dass er uns ärgern kann." Schwachfug!!! "Ich wette", sagt Andreas, "wenn du jetzt drehst und in die andere Richtung fährst, hast du auch Gegenwind....einfach, weil wir Lechtes sind." Okay, vergiss es....wir lassen Rinkerode links liegen und fahren schließlich auf dem Werseradweg nach Albersloh. Auf einem Picknikplatz kúrz vor Albersloh verzehren wir unsere Zwischenmahlzeit und das Eis ist sozusagen unser Nachtisch. Es ist rappelvoll...klar und Etna hat sich vergrößert. Die Fläche unten am Fluss ist größer geworden. Schön. Aber dennoch kein Platz in Sicht. Einer der beiden Tische auf dem Bürgersteig ist noch frei. Aber da nehmen wir lieber das Eis auf die Hand und setzten uns auf den Kirchplatz. So... Bäuche voll...weiter gehts. Wir finden Hennebergs...Und reichlich Spargel ist auch noch da. Wir kaufen ein Kilo für 7,20 Euro...ich bekomme schon einen neuen 5-Euro-Schein zurück. Und nehmen Kartoffeln und Tomaten aus dem Münsterland mit. Korb voll...Rucksack muss jetzt auf den Buckel. Und wir fahren weiter. Eine schöne Strecke ist das, ach ja, Mara-Sybilla-Merian-Straße....da ist sie wieder...langsam tut mir mein Knie weh. Als wir links die Klinik sehen, meint Andreas: "willste gleich hierbleiben." Na klar, und du haust dir den schönen Spargel alleine ´rein. Kommt gar nicht in die Tüte." Aber ich will nochmal eine Pause. Irgendwo auf einer netten Bank. Lange tut sich nichts. Oh Mann, jetzt wird das Fahren echt unangenehm, ich kann es kaum mehr genießen, dabei meint es der Wind nett mit uns. Nur wirklich am Beginn unserer Tour hatten wir Gegenwind, die übrige Zeit war´s echt okay. Da eine Bank, zwar in der prallen Sonne, aber Pause. Ja...die Wolken haben sich verzogen und es ist schön warm geworden. Die Jacke habe ich längst schon ausgezogen...Ich leg mein Bein hoch, wir trinken die Reste in unseren Flaschen und los geht´s für die letzten 6 Kilometer. Das Ausruhen hat gut getan....jetzt klappts wieder mit dem Fahren und aus den ausgerechneten 34 Kilometer sind etwa 45 geworden. Spargel und Kartoffeln sind echt lecker. Andreas macht sich mariniertes Pferdefleisch dazu...ich darf mal probieren, mache mir aber nichts daraus.