"Wir könnten doch Pflaumenkuchen mitbringen," sage ich, "ich mein, der Bäcker in Löffelstelzen hat am Sonntag zwischen 14 - 16 Uhr geöffnet." Was hab ich denn da wohl wieder gelesen. Wir kommen oben an, gähnende Leere, nur zwei Teenager schrauben bei 40 Grad im Schatten an ihren Mofas herum...die Bäckerei dunkel...Andreas krieg die Krise. "Wo bekommen wir denn jetzt Pflaumenkuchen her?" Na es wird doch wohl auf dem Weg von hier bis Bergers ein Kaff, in dem eine Bäckerei Sonntags geöffnet hat, geben. Fahr´n wir doch erstmal los. Zumal wir doch auch Landstraße fahren wollen, wegen schöne Ausblicke und Klima im Auto. Wir fahren durch verschiedene kleine Orte...nett hier...bei diesen Temparaturen ist denn dann auch kein Mensch auf den Straßen und wir sehen auch keine geöffnete Bäckerei oder wenigstens ein Cafe. Dabei ist ja nicht einmal gesagt, wenn wir dann eine Bäckerei oder ein Cafe findet, ob es 1) da auch Pflaumenkiuchen gibt und ob B) der auch so lecker ist wie der in Löffelstelzen. Der Pflaumenkuchen bei Bäcker in Löffelstelzen schmeckt nämlich verdammt gut. Da...eine größere Stadt: Offenburg. Wir parken am Wasser. Main? und schlendern übers Kopfsteinplafster durch die Fußgängerzone. Hier und da sitzen ein paar Leute vor Eis Cortina und einer Kneipe, die "Zum Wohle" heißt. Nicht schlecht. Ein Cafe finden wir auch. Wir kaufen jede Menge Pflaumnkuchen. Und nehmen noch irgendwelche Pfirsichschnitten mit. Fazit: Die Kinder und Michael mögen keinen Pflaumenkuchen...Susanne isst anstandshalber ein Stück und Andreas und ich müssen zugeben, das der Pflaumenkuchen wirklich nur 2. Wahl ist...während die Pfirsichschnitten im Nu alle sind. Ja...schlecht gelaufen. Wir checken jetzt erst einmal ein. Unser Wirtsherr ist wie immer knurrig liebenswert, zeigt uns unser Zimmer, das diesesmal wirklich nach hintenheraus liegt, aber nicht ohne Lärm ist, weil die Fenster seitwärts sind. Hach, ich hab auch immer was. Warum kann ich nicht ankommen, ins Bett versinken und überall schlafen. Unser Zimmer ist wegen der Sonne abgedunkelt ist. Es brennt das Licht seit 3 Tagen...na Hauptsache er setzt es nicht auf die Rechnung. Wir packen kurz aus... heißt ich packe meine Sache aus...Andreas...dieser Fauli will wie immer aus dem Koffer leben. Dann schieben wir uns mit den bikes wieder hoch zu Bergers. Ich soll einen Hugo triken, verschieb das aber auf morgen. Morgen ist Michaels Geburtstag. Wir schlafen: gut (Andreas) überhaupt nicht (ich) Wenn ich zu Hause bin, muss ich mal zum Arzt...so geht das doch nicht weiter. Herr Bamler bietet uns beim Frühstück ein Glas Oragensaft an. Danke...ja. Wir woll´n ein bisschen klettern. Zur Burg Hartenstein. Kleiner Rucksack mit Gtränken und los gehts. Es ist mollig warm...auf Burg Hartenstein trinken wir gleich 2 große Radler...ach nee, das heißt ja hier Russen. Ein Radler mit Weizenbier zu bestellen, ist in Süddeutschlad kein Problem. Zu Hause werde ich immer ganz skeptisch angeguckt. Auch deshalb liebe ich das Fränkische...und natürlich die Sprache...du hockst di nieder...Wir wandern nett zurück...Andreas verläuft sich ein papar Mal, ist aber immer ganz sicher...schließlich kommen wir doch an. Nach einer kurzen Dusche und Umziehen schieben wir zum Geburtstagskind...wir haben ein schönes Geschenk für Micheal: Schnappes in einer gläsernen Weltkugel. Klaus, der Freund des Hauses, der zu keiner Festivität fehlen darf, bekommt eine Umarmung und ein Bild, dass ihn mit Familie Berger am Neujahrstag zeigt. Das gleiche Bild bekommt auch Suanne. die Mitbringel für die Kinder haben wir gestern schon verteilt. Später kommen noch Ute und Werner dazu...und es wird ein netter Abend. Ich torkle leicht, als wir auf unser bikes stegien wollen, falle erst einmal mit meinem Rad hin. Also..nochmal von vorn. Hui...da geht ja schnell hinunter. Aber ab 1 Uhr in der Nacht werden hier die Lampen ausgestellt. Sehe ich noch etwas. Wie bekannt ist, Herr Lechte, hab ich nur eine kleine Funzel vorn am Rad, die mein Herr Gemahl schon seit längerem auswechseln wollte. Wir sind einigermaßen laut auf Herrn Bamlers Hof...da stelle ich fest, dass ich meinen Rucksack verloren habe. Bestimmt ist er mir beim Sturz aus dem Gepäckträger gefallen. Bevor ich noch mein Rad drehen und wenden kann, um zurück zufahren, ruft Andreas "ich fahre". also warte ich hier. Sieht ja auch doof aus, wenn ich hier auf dem Hof herumstehe. Aber rein kann ich auch nicht, der Schlüsel ist in meinem Rucksack. Also stelle ich mich so ganz lasziv an den Torbogen und denke über die Defination "STURZ" nach. Ein Sturz ist ein Ereingnis, bei dem die betreffende Person auf den Boden oder ähnliche niedrigere aufkommt...oder so...Andreas ist schon zurück...mit meinem Rucksack. Er bekommt ein extra Küsschen. Dann aber in die Poofe. Am nächsten Tag wieder heiß...wir machen wieder ein schönen Spaziergang...essen zum goldenen Lamm zu Mittag und steigen wieder abwärts und wandern an der Pegnitz entlang zurück. Es ist früher nachmittag...Andreas will pennen und ich setze mich in den hauseigenen Biergarten und lese "der Mann, der kein Mörder war" Zwei Herren kommen vorbei. Dörfler, wie ich vermute. Der eine hat Stricksocken, Grogs und ein kurze Lederhose an. Nett anzusehen. Die beiden sind aber ausgesprochen höflich "Grüß Gott, die Dame", der bestrickte. Später rauchen die beiden. "Nicht das du die junge Frau belästigst," der andere. Die juinge Frau: das war ich. Am Abend gehts wieder hoch zu Berges. Die beiden waren mit den Kindern im Freibad...ich hab auch gestern keinen Hugo getrunken...nun aber. Ach nee, heute nicht...lieber nochmal von dem leckeren Weißwein. Michael verrät mir, dass der Wein vom Feinkost Aldi ist...alle Achtung ...dafür ist er sehr gut. Ich vermutete ja eher fränkischen Herrenhofgarten oder so. Heute tagen wir nicht so lange. Die beiden müssen am nächsten Tag wieder arbeiten...und wir wollen nach Bayreuth.
Bayreuth...eine interessante Stadt. Viele Kirchen und irgendwie haben hier alle einen Richard-Wagner-Fimmel. Gut der Beste, hat hier gewohnt, ist geboren oder beerdigt...keine Ahnung...aber...na ja, warhscheinlich bin ich nur neidisch, Hagen hat ja nicht so was tolles. Nicht einmal eine Schlossallee. Aber eine Richard-Wagner-Straße...Wir wanden so´n bisschen durch den Ort. Dann gehts in die Eremitage von Gräfin von und zu hasse nicht gsehen. Hier ist es cool und kühl. Bei 38 Grad lässt es sich bei Springbrunnen und hohen Bäume tief im Wald ganz gut aushalten. Wir picknicken etwas... sitzen faul herum..irgendwie kriege wir heute die Kurve nicht. Abends bei Bergers schaffe ich es wieder nocht, meinen Hugo zu trinken. Aus mir wird nie etwas Vernünftiges. Susanne schenkt mir eine ganze Flasche von dem Zeug und von Michael bekomme ich eine Portion leckeren Weißwein. Denn wie ich Aldi Nord kenne, gibt es den Wein bei uns NICHT zu kaufen. Wir sagen alle nochmal tschüs...winke winke...bis Ostern ...da sehe wir uns alle wieder zu meiner Geburtstagsfeier.