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Mittwoch, 20. Juni 2012Fehmarn... Teil 2![]() Andreas schnarcht wie verückt...ich krabbele ins Kinderzimmer. Hole früh Brötchen und wieder das leckere Honig-Malz-Brot. Ich könnte eigentlich schon mal Koffer packen. Hab ich doch echt einige Tops mitgenommen. Wann soll ich die denn wohl tragen? Es ist weiterhin sonnig, aber kalt. Wir ziehen irgendwie immer dasselbe an. Unsere dicken Fleecejacken, Jeans, T-Shirt. Sebastian hatte gestern fast eine Stunde Verspätung und ist irgendwie ganz anders - über Münster - gefahren. Aber er kam pünktlich zu seiner Sneak. Irene ruft an und will wissen, was wir bei dem Schittwetter machen. Zu Hause muss es ja wirklich schlimm sein. Sie kann gar nicht glauben, dass ich mich grad im Gesicht und Hals mit LSF 20 eingecremt habe. Morgen muss sie in unsere Wohnung - Andreas hat keinen Internetkontakt mehr und vermutet Überschwemmung, Einbruch, Diebstahl oder...noch schlimmer....sein Computer ist kaputt. Ich wundere mich, dass er nicht sofort losfährt, um sich selbst ein Bild von der Lage zu machen. Aber nein, er will Rad fahren. Okay, ich bin dabei...aber heute müssen wir unbedingt Toilettenpapier holen. Mein mitgebrachtes ist alle...und der Rest von den Vormietern geht gar nicht. Außerdem möchte ich noch mehr Bücher. Meine neu entdeckte Schriftstellerin schreibt Krimis in und um Lübbeck herum. Eine Kommissarin ist die Hauptperson und sehr schön werden neben Mord und Totschlag auch die verschiedenen Charaktere ihrer Kollegen beschrieben. Als ich alle 6 Bände, die mir noch fehlen, kaufen will, moppert Andreas. Das ist doch beim Amazon viel billiger... ich lass es erstmal und hol nur zwei....die restlichen vier bestell ich später zu Hause bei Thalia. Die haben aber echt Probleme mit der Bestellung. Unbekannte Autorin...hinzu kommt, dass sie nur regional schreibt, sowie man auf Fehmarn bestimmt keine Ruhrgebietskrimis kaufen kann. Wir fahren nach Lemkenhafen zur Aalkate. Das ist aber gar nichts für mich. Ich esse eine popelige Fischfrikadelle mit einer Folienkartoffel. Andreas eine Makrele und noch so was Fischiges. Ich darf probieren und entscheide, nein, das muss nicht sein. Andreas telefoniert mal wieder mit seiner Firma, wo grad mal alles schief läuft und will in seinem nächsten Leben Gärtner, Schafzüchter oder Weinbauer werden. Wir fahren fast ohne Gegenwind. Andreas meint, man muss hier rechts herum, also mit dem Uhrzeiger fahren, dann klappt´s auch mit dem Wind. Wir fahren durch Neujellingdorf. Waren meine Chefinnen nicht in Altjellingdorf? Ich bin begeistert. Überall nette kleine kuschelige Häuser, die zum Urlaub machen einladen. Albertsdorf ist richtig schick. Hier sehen wir einige umgebaute Bauernhöfe, mindestens 4 Sterne. Wir fahren Richtung Klausdorf. Ein nettes Hofladencafe lädt zum Pipi- und Pausemachen ein. Mein Mann bestellt Mandarine-Sahne und teilt mit mir brüderlich. Die ist aber lecker..... wir sitzen nett in der Sonne...überlegen, ob wir uns nochmal ein Stück Torte teilen...aber nein...genug ist jetzt genug. Weiter geht´s. Andreas bekommt noch einen Anruf....dann die letzten Meter...und wir sind wieder in unserer schnuckeligen Herberge. Meine Schwiegermitter war schon in der Wohnung: die Sicherung ist herausgesprungen und im Arbeitszimmer ist kein Strom. Gut, oder nicht gut....kein Einbruch....sieht eher nach einem Computerproblem aus. Andreas geht ins Kino...er muss unbedingt "ziemlich beste Freunde" sehen. Vorher fährt er eben noch die Mülltonnen ´rein. Ich mache es mir in unserer gemütlichen Ferienunterkunft bequem. Und habe die Fußablage ganz für mich alleine. Sobald wir wieder daheim sind, müssen wir uns auch so ein Teil zulegen. Mittwoch! Ich werde um halb sechs wach. Die Sonne scheint schon. Unten ist ein wenig Lärm. Aha...die Nachbarn reisen wohl ab. Ich mache eine Maschine Buntes an und es mir auf dem Ikeasessel gemütlich. Mein Buch ist spannend, sagte ich es schon??? Draußen ist Aktion angesagt. Die Männergruppe, die ich seit Sonntagabend arglistig beobachte, entpuppt sich als harmlos und Mitarbeiter einer Dachdeckerfirma. Tagsüber sieht man die Kerls ja gar nicht. Aber abends sitzen sie bis spät in die Nacht auf der Terasse und trinken ein Bier nach dem anderen. Die scheinen hier eine Baustelle zu haben. Ich sehe einen Bulli vorfahren und alle nacheinander dort hineinkrabbeln. Jemand harkt unsere Wege. Ob das der Hausmeister ist? Um die Mülltonnen muss er sich ja jetzt nicht mehr kümmern. Heute wollen wir an den Strand. Wir fahren mit dem Fahrrad, Andreas in kurzer Hose und ich hab mal ein Top mit dabei. Wir mieten einen Strandkorb...herrlich ist das hier in der Sonne. Den Strandkorb neben uns bewohnt ein älteres Ehepaar. Die beiden sind in zwei Wolldecken gemummelt. Viele Familien haben sich mit Sack und Pack auf Handtüchern und Wolldecken am Wasser niedergelassen und bauen mit den Kindern Sandburgen oder buddeln die Mama ein. Der Strandkorb zur linken Seite ist noch frei, aber dann erscheint eine gut aussehende Frau mit Kind und älterer Dame. Die Schöne zieht sich aus...nun guckt auch mal mein Mann von seinem Ohne-Staben-Buch hoch (Jeans von Dolce & Gabana stellt er fest -ob er wohl auch weiß, dass ich 2 ANITA-Badeanzüge habe????) geht...ach was...schreitet zum Wasser, tunkt eine Fußspitze in die Ostsee und schreitet ebenso andächtig in ihrem weißen Bikini wieder zurück. Die Oma? hat inzwischen das Kind strandtauglich hergerichtet. Nun soll es spielen gehen. Das Kind will nicht alleine spielen...und Mutter hat keine Lust. Das Kind quengelt... und wird zum Mittagsschlaf genötigt. Die Sonne verschwindet immer mal wieder. Ich beneide das Paar recht von uns um seine Wolldecken. Schließlich lassen wir all unsere Klamotten im Strandkorb, schließen ab und machen unseren Rundgang. Durchs Wasser am Strand entlang zum Cafe Sorgenfrei. Heute gibt es keinen Erdbeerquark. Ich trinke dafür 2 Lumumba. Mit den Booten ist am Hafen nichts los. Wir gehen wieder zurück und sitzen noch eine Weile im Strandkorb, bis es uns definitiv zu kalt wird. Wir haben Lust, mal die Promenade in die andere Richtung entlang zu gehen. Hier gibt es eine Schlechtwetterzone mit Restauration, Bänken und Einkaufsmöglichkeit. Aber die Hotels, die hier am Südstrand stehen, sind echt schmucklos und gefallen uns nicht. Auf dem Rückweg sehen wir noch etwas Neues: Siloclimbing. Dort turnen vor allem Kinder an der geraden Silowand herum und ein Mädel hat es fast bis nach ganz oben geschafft. Dann fängt es tatsächlich etwas an zu regnen und wir machen nun, dass wir nach Hause kommen und es uns dort gemütlich. Gestern sind die neuen Nachbarn eingezogen. Alter Hamburger Adel. Andreas sieht so etwas ja sofort. Der Wetterbericht sagt: den ganzen Tag bewölkt. Aber seit wann hat der denn schon Recht! Wir wissen nicht so recht, was wir machen sollen. Also erst einmal ins Städtchen, Bernsteinkette kaufen und Eis probieren. Kurz vor ...na sagen wir...Stadteingang gibt es einen Softeisladen. Da ist immer viel los. Aber Softeis wollen wir jetzt nicht...aber dem anderen Eis (wir probieren in zwei verschiedenen Eisdielen) fehlt bis Albersloh noch ´ne Menge. Die Wolken verziehen sich immer mehr. Wir ziehen die dicken Jacken aus, sitzen im T-Shirt auf einer Bank und genießen das Gewusel um uns herum. Wir beschließen, nach Hause zu fahren und eine Fahrradtour zu machen. Vor dem Haus treffen wir die Hamburger. Der Vater hat für seine beiden kids irgendwelche musikalischen Geräte gekauft und möchte jetzt einen Mittagsschlaf machen. Ich möchte in den Ort Orth, da sagt nämlich der Fehmarnreiseführer: muss man gesehen haben. Heute packen wir die Räder aufs Auto und fahren nach Petersdorf. Hui...ich kann Nina beruhigen, hier gibts auch Bier für die Jugendlichen aus Puttgarden. Und ´n Aldi und Edeka, verschiedene Restaurants ...ja hier tobt die Lucie. Und natürlich dann Orth...hier ist ja echt was los. Die Kitesurfer sind heute alle in Orth versammelt. Dafür surft niemand in Lemkenhafen, wie wir dann später feststellen. Wir essen Fisch bei Kolle´s und sind total begeistert. Das ist ja wirklich lecker. Freitag...unser letzer Tag...und es regnet. Ich gehe zum letzten Mal zum Bäcker nach Burg. Diesesmal zu Fuß und mit Schirm. Während wir ausgiebig frühstücken und uns wirklich viel Zeit lassen, sind alle Wolken verschwunden und die Sonne steht voll am Himmel. Also wollen wir nochmal Rad fahren. Aber erst einmal legen wir uns mit unseren Büchern in UNSERE Gartenecke. Die Nachbarn scheinen nicht da zu sein, obwohl die Terassentür weit geöffnet ist. Das Auto steht aber nicht vor der Tür. Also holen wir die Auflagen für die Liegestühle aus dem Schuppen. Ne, die passen ja gar nicht. Ach, die sind für die Stühle am Tisch. Andreas behält seinen Bezug, ich hole mir einen passenden. Andreas will einen Sonnenschirm. Er rein in den Schuppen, "hilf mir doch mal". Ich wieder heraus aus meiner Liege und wir tragen den schweren Sonnenschirm in unsere Ecke. Er passt nicht in den Ständer. Andreas repariert etwas herum. Nun gehts. Der Herr Nachbar kommt mit seinen beiden Kindern nach Hause. Er hat meinen Schirm von heute morgen, den der Wind die Treppe herunter geweht hat von der Straße aufgelesen und bringt ihn gleich mit. Am Nebenhaus wird auf ein nicht vorhandenes Dach eingehämmert, irgendwo beginnt jemand seinen Rasen zu mähen und der Mann an meiner Seite schnarcht schon wieder. Herrliche Ruhe. Um drei packen wir unsere Klüngel zusammen, machen auf dem Balkon noch ein Kaffeepäuschen (es ist tatsächlich in der Gartenecke windstiller) und dann gehts mit dem Fahrrad an den Wulfener Hals. Das ist ja hier ein schöner Campingplatz. Wir sitzen am wunderschönen Strand und essen ein leckeres Eis. DAS ist schon sehr nah an Albersloh!!! Am nächsten Tag um zehn ist Schlüsselübergabe. Alles ist im Auto. Ich habe noch ein leckeres Honig-Malz-Brot für zu Hause und Erdbeeren von Gemüsehof geholt. Wir wollen noch mit den Rädern zum Südstrand und noch einmal unsere Runde gehen. Das Auto dürfen wir stehen lassen. Die Sonne scheint bannig und macht uns den Abschied noch schwerer. Im Sorgenfrei trinke ich heute nur einen Milchkaffee...dann gehen wir zum letzten Mal am Hafen vorbei und fahren ganz gemütlich durch den Ort zurück. Ach, ich will doch noch gar nicht weg. Ich will doch noch Meer, noch ganz viel Honig-Malz essen...noch mal das leckere Eis vom Wulfener Hals, nochmal Fisch bei Kolle...und ich muss doch noch ganz viel Erdbeeren kaufen. Vielleicht möchte ich ja auch doch einmal das Softeis ausprobieren...zu spät... Aber wir kommen wieder...versprochen....tschüss Fehmarn!!!!
Sonntag, 10. Juni 2012Sommer ist, was im Kopf passiert![]() Wir kommen gleichzeitig mit Nina an. Während ich mit Frau Vermietungsverwaltung die Schlüsselübergabe mache "...hier das Bad...Kinderzimmer....Abstellkammer...und ich gehe noch mit Ihnen nach unten...hier ist Ihre Liegeecke im Garten...und hier der Müll...ah..der ist ja schon ziemlich voll...", holt Andreas das Kind vom Bahnhof ab. Die Fahrt hierher war kurz und schmerzlos. 4 1/2 Stunden haben wir gebraucht, keine Staus, "das Gold der Maori" gehört und Andreas hat etwa 100 mal mit Herrn Waldow telefoniert, "der nur mal eine kurze Frage hatte". Nina bezieht das Kinderzimmer...an den Wänden hängen Bilder vom kleinen Tiger und kleinem Bären. Das Wohn- und Speisezimmer mit offener Küche ist ostfriesisch eingerichtet, mit IKEA-Möbeln und gefällt uns super gut. Andreas kümmert sich ums Internet und ich packe mal alles so aus. Ich denke, die T-Shirts dürfen im Koffer bleiben. Es ist sonnig - aber kalt. Vielleicht so 12/14 Grad. Nach dem Auspacken (Andreas hat keine Lust, seinen Koffer leer zu räumen - er lebt die nächsten Tage aus dem Koffer) machen wir einen Rundgang durch die Stadt. Andreas muss unbedingt ein Fischbrötchen essen, Nina und ich kaufen Karten. Andreas findet ein Buch ohne Staben und ich sichte schon mal einen Bernsteinladen. Ich soll nämlich für Christas Hund eine Bernsteinkette mitbringen. Ins schöne Haus zurück muss Nina sich ausruhen und wir, mein Männe und ich machen einen Großeinkauf. Alles was das Herz begehrt gibt es hier bei Sky! Auf Wunsch unserer Tochter essen wir abends Bandnudeln und Spinat, spielen noch ein bis fünf Runden Skat und dann wollen alle früh ins Bett. Am nächsten Morgen bin ich früh auf...und mache mit dem Fahrrad schon mal eine Runde. Hole Brötchen und leckeres Brot...und erkunde den Südstrand. Nach dem Frühstücken fahren Andreas und ich mit dem Rad nochmal in die Stadt...das Kind will joggen. Andreas kauft den 2. Teil vom Buch ohne Staben und eine Fahrradkarte von Fehmarn. Der Bernsteinmann meines Vertrauens erklärt mir, dass ich nicht einfach eine Bernsteinkette für einen Dackel kaufen kann, sondern genau die Länge wissen muss. "Du musst messen direkt unter Kopf", erklärt er mir. Na gut, das werden Christa und Marianne ja wohl hinkriegen. Nach einer kleinen Zwischenmahlzeit wollen wir aber heute nachmittag endlich mal zum Strand. Aber leider können wir keinen Strandkorb mieten. Und uns auch in keinen einfach hineinsetzen. Überall sind Bretter vor. Ich frage beim nächsten Bäcker nach. In der Woche und Nebensaison muss man ganz viel Glück haben, wenn nachmittags noch jemand zum Strandkorbvermieten da ist, erfahre ich. Schade...dann bummeln wir halt am Wasser entlang. Und Nina will INS Wasser. 14 Grad in Deutschland, nachmittags um drei... Und ich soll das Schauspiel filmen. Den Bikini hat sie schon unter, und und sie macht es wirklich. Ich glaub das kaum....das Kind läuft wirklich INS eiskalte Wasser...und taucht mit dem ganzen Körper ein...nur der Kopf bleibt draußen...Ich begleite das ganze mit ihrer Videokamera und kommentiere das alles natürlich auch ganz reporterinnenlike. Zu Hause will ich das immer wieder auf dem Computer sehen, bzw. hören, weil ich so begeistert von mir bin. Andreas, der das Geschehen mit unserer Kamera filmen will, schreit nur einmal laut: Angelika, du stehst im Bild...das ist SEIN ganzer Kommentar ...wer will sich so was denn anhören...langweilig!!! So, Nina ist wieder angezogen...wir gehen weiter am Strand entlang, durchs Wasser...man, das ist wirklich kalt. Wenn man dann mit den Füßen durch den warmen Sand läuft, tut das richtig gut. Wir sind beim Cafe "Sorgenfrei" angekommen. Nina und ich trinken einen Lumumba, um unsere Füße warm zu machen und Andreas hat schon wieder Hunger und isst leckeren Erdbeerquark. An den vielen Anlegerbooten vorbei zurück zum Parkplatz (der Südstrand ist 4 km von unserem Domizil entfernt), und auf der Rückfahrt machen wir Pläne für morgen: Nina wird sich ein Fahrrad leihen und dann gehts auf große Tour. Ich schlafe schlecht, stehe früh auf, hole Brötchen..und habe nichts mehr zu tun...also wasche ich etwas Zeugs. Mein Buch habe ich durchgelesen und zum Stricken keine Lust. Ich rufe bei Maria, deren Handynummer ich habe, an, um von ihr die Telefonnummer von Marianne und Christa zu bekommen. Meine Kollegin versteht nicht so richtig, was ich will, aber gibt mir netterweise das Gewünschte. Nach dem Frühstück fahren, bzw. gehen wir los. Bei Conny´s bekommt das Kind ein rückenfreundliches Fahrrad. Wir wollen nach Puttgarden, aber wenn es geht, schön an der Küste entlang. Jou...das geht auch erst man ganz gut. Zwischen den Häusern ist der Wind fast kaum spürbar. Wir fahren durch Vitzdorf nach Gahlendorf. Überall sieht man kuschelige Ecken mit Ferienwohnhäusern, die von außen schon so aussehen, dass man dort gern wohnen möchte. Alles nett für Kinder gemacht. Hin und wieder ein Hofladen, aber keine Bäckerei oder mal ein Kiosk unterwegs. Selbst in Puttgarden ist, wie man so schön sagt, der Hund begraben. Nina und ich überlegen, ob man, wenn man als Jugendlicher in Puttgarden überlegt, ein paar Freunde einzuladen und dabei Bier zu trinken, für die Kiste Bier dann nach Burg fahren müsste... Kurz vor Klausdorf...auch hier wieder nette Ferienhäuser mit schönen Gärten...fahren wir an den Strand. Hui, hier pfeift der Wind ganz schön. Nina setzt ihre Kapuze auf und wir müssen ganz schön mit dem Fahrad gegen den Seitenwind kämpfen. Der Wind bläst mir ins linke Ohr. Ich bleibe stehen und Nina hilft mir, meinen Schal wie die Türkenfrauen zu binden. Nun bin ich Fatma und mein Ohr ist geschützt. Auf einer herrlichen Sonnenbank in Presen machen wir eine Pause und essen unsere Butterschollen. Erst wird Andreas Fahrrad vom Wind umgepustet, dann Nina´s und zum guten Schluss auch meins. Jetzt wissen wir, warum man hier die Räder hinlegt. Weiter geht´s...jetzt echt gegen den vollen Wind. Da brauchst du Stunden für 1 - 2 Kilometer. In Puttgarten gehen wir nur ein Stück auf den Steg, es ist sooo windig, dass man echt denkt, hier wehst du gleich weg. Wir LEGEN unsere bikes auf einen Sandhaufen und gehen in den Fährimbiss, etwas trinken und zur Toilette. Dann geht´s weiter. Nochmal Pause auf dem Deich für unsere Restfrühstücksbrötchen. Hilfe, ist das ein Wind. Du kannst gar nicht sprechen, weil der Wind in deinen Mund hineinpustet. Wo ist mein Stirnband??? Zu Hause im Schrank...jaja. Nina schreibt sich schon die ganze Zeit smse mit Sebastian. Sebastian sitzt im Zug nach Fehrmarn und ist ganz irritiert, dass wir Wetter zum Fahrradfahren haben. Zu Hause ist´s wohl reichlich am regnen. Jetzt aber noch ein paar Meter - leider mit Gegenwind. Radfahrer kommen uns entgegengesaust. Neid. Ich komme kaum vorwärts und überlege, ob ich nicht absteigen und schieben soll. Und das mache ich dann auch. Aber nur, bis ich wieder in Sichtweite meiner Tochter und meines Mannes bin, dann steige ich doch wieder aufs bike. Die beiden sitzen auf einer Bank und warten auf mich. Immer regnet´s und gibt´s Fisch und immer müssen sie auf mich warten. Andreas mault wieder, dass ich soo langsam bin. Er ist ja schon lange dafür, das ich mir ein e-bike zulege, damit ich dann endlich mit ihm Schritt halten kann. Nina schreibt sms an ihren Bruder: Mama fährt zu langsam...Papa mault...alles wie immer... So, jetzt geht es flott ins Landesinnere...manchmal mit Rückenwind. Das macht Spaß. Sebastian schreibt, dass er Aufenthalt hat und bei Mr. Wu sein Abendessen verspeist. Er kommt um 0:45 Uhr an und wir diskutieren, wer zum Bahnhof fahren darf. Nina ist mit sowas immer schnell fertig. Sie muss ins Bett, um morgen fit zu sein. Ich dachte eigentlich, wir fahren alle zusammen zum Bahnhof. Andreas hat auch nicht so richtig Lust, soooo lange aufzubleiben. Er soll mir die Handhabung seines Navi erklären, dann fahre ich allein zum Bahnhof. Andreas meint: das kapierst du sowieso nicht. Boh, ist der wieder gemein. Er ärgert sich, dass Nina seine Nougatschokolade aufgegessen hat. Nougatschokolade ist immer seine, basta. Er muss unbedingt noch zum EDEKA, einkaufen. Heute ist Andreas mit Kochen dran. Eigentlich sind alle Zutaten da, ich habe den Verdacht, er will sich reichlich mit Schokolade eindecken, die Nina dann doch wegessen wird. Das Kind entgiftet nämlich, d.h. es trinkt keinen Alkohol, isst dafür aber ´ne Menge süßes Zeug. Da bin ich aber mal gespannt, wie das weitergeht. Während Andreas also beim EDEKA ist, haben Nina und ich uns auf dem Markplatz an einen Biertisch in die Sonne gesetzt. Hier ist am Wochenende ein italienisches Fest und als Andreas zu uns stößt, trinken wir jeder einen Radler (soviel zum Engiften!!) und genießen noch die letzten Sonnenstrahlen. Ich frage noch nach einer Toilette für meinen Mann, weil ich es nicht mit ansehen kann, dass Schatzi herumzappelt und 5 Stunden überlegt, ob hier wohl auch ein WC ist. Man, der Mann betreut Kunden...wie macht er das nur... Aber ist ja auch meine Schuld, wieso nehm ich ihm sowas immer ab. Nach dem Abendessen will niemand mit mir spielen...ich bin etwas maulig, was Nina nicht gefällt... außerdem ist immer noch nicht klar, wer nun Sebastian abholt. Andreas will selbst fahren, verlangt aber von mir, dass ich mitfahre oder aufbleibe. Schließlich habe ich die Sache eingebrockt. Die Stimmung ist ziemlich blöd. Ich habe auch viel zu viel gegessen, ziehe mir schon mal meine Schlafanzughose an, in der Hoffnung, dass Andreas doch großzügig sagt: nun hau schon ab in die Poofe. Aber nein, er legt sich hin und ich muss ihn um Mitternacht wecken. Irgendwie ein komischer Abend. Als Sebastian dann kommt, ärger ich mich doch, dass ich nicht mitgefahren bin. Unser Sohn hatte fest damit gerechnet, dass wir ihn alle drei abholen. Am nächsten Morgen ist es kalt und sonnig - halt wie immer. Wir frühstücken...dann ziehe ich mit meinen Kindern Richtung Burg...Andreas sitzt noch im Nachtpolter vor seinem PC, um ein sehr kompliziertes Problem mit einem Kunden zu erörtern. Ich werde von Nina genötigt, ein Buch zu kaufen, "das ist ja sonst nicht zum Aushalten mit dir"...und wir machen eine schöne Kaffeepause in der Sonne im Biergarten von Cafe Jedermann. Es ist nett mit meinen Kindern. Bis es anfängt, etwas zu regnet. Dann gehen wir in die Buchhandlung. Dort kaufe ich mir tatsächlich zwei Bücher, von denen ich nicht sehr überzeugt bin. Der Regen hört auf, die Sonne kommt wieder etwas, wir drei haben viel Spaß. Abends wollen wir Pizza essen gehen. Andreas moppert: er ist doch nicht an der See, um Pizza zu essen. Er WILL Fisch. Nie bekommt er Fisch und keiner spielt mit ihm und alle sprechen deutsch.... Die Kinder schauen in den Laptop und googlen nach lecker italienisch esssen auf Fehmarn. Heraus kommt die Pizzeria Il Gambero Rosso, in Burg. Gegenüber der Kirche. Ja, da sind wir doch schon ein paar Mal dran vorbei gegangen. Wir resevieren für halb acht. Nachmittags sieht es immer wieder nach Regen aus und wir spielen auf Wunsch der Hausfrau ein paar Runden Doppelkopf. Nina sieht immer wieder zum Fenster ´raus. Die Wolken hatten sich schnell verzogen, die Sonne scheint und wir sitzen drinnen. Dann Pizzaessen. Alles sehr lecker...Anschließend gehen wir noch so halbherzig auf das italienische Fest. Es ist kalt, Sonne gibts auch nicht mehr. Ich bin voll mit Essen und Lambrusco und mag eigentlich nichts mehr trinken. Wir irren so´n bisschen ratlos herum. Einzig allein Nina ist motiviert, kann aber mit uns schlappen Typen wirklich keinen Staat machen. Mit Adreas in die Kellerbar, wo auch getanzt wird, will sie aber auch nicht. Also trotteln wir nach Hause. Mein zuerst angefangenes Buch ist ziemlich lahm...ich gehe ins Bett. Am nächsten Morgen finde ich mich auf der Couch wieder. Andreas hat in der Nacht soo geschnarcht, dass ich geflüchtet bin. Ich mache mir einen Kaffee und setze mich an den PC. Ich suche ein gutes Fischrestaurant und finde Kolle´s in Lemkenhafen. Wenn man auf Fehmarn war, aber nicht bei Kolle, dann war man auch nicht auf Fehmarn. Aha....Okay, dann werden wir das mal ausprobieren. Aber jetzt geht´s erstmal an den Strand. Die Kinder fahren mit mir Auto, Andreas nimmt das Fahrrad. Wir mieten gleich 2 Strandkörbe. Sebastian macht den Oberkörper frei und lässt sich die Sonne auf den Bauch scheinen. Andreas ärgert sich über sein vergessenes Buch...und er will es mit dem Auto holen. Das ist gut. Da bekommt er noch ein paar Auträge von uns. Vorher machen er und ich aber noch einen Gang am Strand entlang....zum Cafe Sorgenfrei...da esse ich dann heute auch einen Erdbeerquark (es ist kein Wunder, dass die Erdbeeren hier so lecker sind - scheint doch ewig die Sonne)...an den Anlegebooten vorbei zurück. Wir sehen, wie ein Riesenboot ins Wasser gelassen wird. Andreas fährt sein Buch holen und ich gehe zu den Kindern zurück. Die beiden wollen jetzt ein Fischbrötchen essen. So vergeht der Nachmittag viel zu schnell und gegen 16 Uhr müssen wir hier die Zelte abbrechen, Nina fährt leider heute zurück. Wir bringen das Kind zum Bahnhof...tschüss Kleine....und fahren dann noch eben einkaufen. Mineralwasser ist alle...Schoki natürlich auch...und ich brauche Dosenmilch. Meine Chefinnen sind nicht da...ich spreche aufs Band. Dann wird Andreas "vergewaltigt", wie er es nennt, Siedler zu spielen. Er macht es nur, weil ich ihm verspreche, dass er dann den Rest der Woche nicht mehr spielen muss. Ich habe durch 2 Siegpunkte schon lange gewonnen, sage aber nichts, weil ich noch nicht aufhören will. Erst als Andreas seine 10 Punkte erreicht hat, zeige ich ihm meine 12!! Sebastian hat das schon geahnt und erklärt mir, dass ich durch Bauen von mehr Straßen Andreas die längste-Handelsstraßen-Karte hätte abluchsen können, dann hätten wir noch länger weiter spielen können. Recht hat er. Schitte. Aber was ist los mit Sebastian? Schon beim Doppelkopf war er nicht fit...gestern lässt er das Mineralwasser irgendwo stehen...und sonst ist er doch immer der Siedlersieger....
Am nächsten Morgen geht nichts mehr in den Müll. Ich telefoniere mit Frau Bohnsack. Ja, der Müll wird morgen abgeholt. Wir dürfen unseren Müll in eine Kiste im Carport legen...Unsere Mitmieter haben lose grüne-Punkt-Sachen in den gelben Sack getan, der durch den Wind umhergewirbelt ist und ich kann erstmal alles auflesen. Andreas ist angepisst wegen dieser Müllgeschichte und will mit mir wetten, dass der Müll auch morgen noch nicht abgeholt ist. Ich wette ja nicht mehr mit meinem Mann. Wir haben einmal um ein Ü-Ei gewettet. Andreas hat die Wette verloren...und was bringt er mir mit: ein Star-Wars-Ü-Ei. Die Schokolade ist dunkel und schmeckt überhaupt nicht und der Inhalt des Ei´s ist so komisches Astronautenmänneken. Dabei geht es beim Ü-Ei ja auch um die leckere Vollmilchschokolade... Andreas kann einfach nicht verlieren und wollte mir so eins auswischen....gemein...der. Sebastian hat einen Sonnenbrand ...und muss um 14 Uhr ab Puttgarden fahren. Wir wollen vorher noch nach Lemkenhafen. Dort schauen wir den Kitesurfern zu und meine beiden Jungs überlegen, wie man auf den Brettern wohl wendet. Zwei sportlich aussehende junge Männer kommen uns entgegen und Sebastian fragt. Er bekommt eine Exklusivvorführung. Ahh...so geht das also. Wir finden Kolle´s und die Aalkate (da müssen wir laut meiner Schwiegermutter unbedingt auch hin). So...ist wird Zeit. In Puttgarden sind wir schnell, beobachten noch, wie die Fähre beladen wird und wegfährt, dann gehts nach gegenüber zum Bahnhof. Auch das Zugpersonal ist schon versammelt. Aber wo bleibt der Zug? Die Fähre von Dänemark ist auch da...die Schotten bleiben aber dicht. Da...ein Krankenwagen kommt mit Blaulicht und Tatütata. Ein Schwerverletzter auf der Fähre...Prügelei...Fischvergiftung...ich sehe und lese eindeutig zu viel Krimis. Mein 2. Buch ist übrigens total gut. Es spielt auf Fehmarn und ein junge Frau wird hinterrücks im Garten erschlagen. Der Krankenwagen fährt wieder und jetzt öffnet auch die Fähre die Toren und tatsächlich kommt aus dem Bauch der Fähre Sebastians Zug. Schon 10 Minuten Verspätung. Sebastian muss in Hamburg umsteigen und hat dazu nur 20 Minuten... Tschüssi Sebi....schön, dass du da warst! Andreas ich ich wollen erstens nach Heiligenhafen....und zweitens auf dem Weg dahin tanken. Unterwegs versagt das Navi...aber wir finden die Tankstelle in Oldenburg, und wir finden auch Heiligenhafen. Heiligenhafen ist gediegen und schick aufgeräumt. Wir bummeln am Hafen und am Strand entlang und machen einen kleinen Stadtrundgang. Andreas isst eine leckere Currywurst, die es durchaus mit der Berliner Currywurst aufnehmen kann, sagt er. Ich finde noch ein zweites Buch von Eva Almstädt und kaufe Wind und Wogen-Tee. Sebastian schreibt eine sms: jede Menge Verspätung. Na, das wird dann mal heute nichts mit dem Abendessen bei Mr. Wu. Christa ruft an, die Bernsteinkette muss 40 cm lang sein. Ich frage nach Urlaubsverlängerung von 3 Monaten - bei vollem Lohnausgleich natürlich. Leider ist sie nicht damit einverstanden. Da bring ich ihr schon eine Bernsteinkette für ihren Ferro mit...und sie ist sooo gemein. Zurück versuchen Andreas und ich uns einen schönen Abend zu machen. Aber irgendwie ist es so ruhig ohne die Kinder. Schade, dass sie nicht länger gebleiben sind. Nun, das ganze Jammern hilft ja auch nicht. Ich wasch mal ein bisschen....dieses Mal werde ich zu Hause nach dem Urlaub keinen Stress mit "und dann...du kennst das ja...hab ich natürlich einen Riesenberg dreckiger Wäsche mitgebracht" haben...
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