24 Grad werdens heute...Lechtes eröffnen die Fahrradsaison. Und unsere 1. Fahrt geht - das ist man klar - immer ins Münsterland, nach Lüdinghausen, zum Eis essen.
Gott sei Dank hatte mein Herzallerliebster die Räder schon vor ein paar Wochen gescheckt, so dass wir uns heute damit nicht mehr aufhalten mussten. Allerdings hatte Andreas festgestellt, dass ein paar Schrauben bei ihm fehlten. Die fehlten nun halt immer noch. Nachdem Schatzi dann seinen Schreibtisch aufgeräumt, meine Winterstiefeln geklebt und seine Tastatur gereinigt hatte, zwängte er sich in seine letztes Jahr noch passende Fahrradhose. Wir waren uns einig. Jetzt ist ma Schluss mit der ganzen Esserei. Nachdem ich ihm dann seine Fahrradschuhe zugeschnürrt hatte (mit eingezwängtem Bauch kam der Gute nun gar nicht mehr in Fußnähe), ging es dann los. Oh, schon ein Uhr. Wie schnell doch so eine Zeit vergeht.
Andreas hatte sich für eine moderate Anfangstour entschieden. So 28 bis 30 km müssten ja zu schaffen sein. Wir fuhren so los, ich wie immer nach rechts und links schauend, in die schönen Gärten hinein, wo sich arme Leute auf einen Liegestuhl räkeln mussten, weil sie kein Fahrrad hatten. Es war auch schon schön warm und alle meine Körperteile waren mit LSF 20 eingecremt. Der Wind kam von vorn. Wir hatten mal kein Picknik mit, mir schwebte so vor, nett in einem Biergarten zu sitzen und eine kleine Mahlzeit zu mir zu nehmen. Schatzi freute sich jetzt schon auf seinen Exklusiva, der zwar, wie er behauptet von Jahr zu Jahr schlechter wird, aber er muss einfach immer einmal im Jahr diesen phantastischen Eisbecher essen. Einmal, ein einziges Mal habe ich ihn mir auch bestellt, Leute, ich sach euch. Dieser Eisbecher ist wirklich toll. Jede Menge Eis, dekoriert mit allen Arten von Nüssen und leckerer Karamal-, Nuss- und was weiß ich für Soße. Wenn du den gegessen hast, bist du picke-packe-satt. Aber soweit waren wir noch nicht. Ersteinmal in Senden ein bisserl rumgeschaut. Nichts los hier. Kein Biergarten, oder wenigsten keiner, der geöffnet war. Also Pause auf Bank. Weiter. Immer noch Gegenwind. Jemand hatte uns mal gesagt, dass frau beim Radfahren "immer" Gegenwind hätte, läge daran, dass der Wind um 4 Uhr dreht. Und wenn du dich halt auf dem Rückweg befindest, haste eben immer noch keinen Rückenwind. Ich in meiner Einfachheit hatte ja immer angenommen, wenn ich auf dem Hinweg Gegenwind habe, muss ich doch auf dem Rückweg Rückenwind haben. Ja, Pustekuchen.
Der Dortmund-Ems-Kanal war immer noch gesperrt. Schade. Aber auch wieder nicht ganz so schlimm. Weil, so führte uns der Weg an Gut Wewel vorbei. Dort befindet sich ein wirklich schöner Biergarten. Wir machten eine längere Pause, schön unter einer riesigen Kastanie. Andreas, der sich nur einen kleinen Wurstkringel bestellt hatte, weil er sich den Appetit auf sein lecker Eis nicht verderben wollte, schaute gierig auf meinen strammen Max. Ich hab ihm aber nichts abgegeben.
Dann wieder auf die bikes. Die geplanten 30 Kilometer hatten wir soeben überschritten. Die letzten Kilometer fielen dann selbst mir etwas schwer, Schatzi hatte ja bereits nach den ersten 3 Kilometern kundgetan, dass sein A.....schmerzte.
Wir bekamen einen schönen Platz in der Eisdiele und Andreas seinen Exklusiva und ich meinen Joghurtbecher. Zurück gings dann etwas schneller über die Bahn, weil die Frau des Hauses unbedingt "Sex and the city" sehen wollte.